Vortrag zur 16. Shell Jugendstudie

(4. Mai 2012) Die eineinhalb Stunden Vortrag vergingen wie im Fluge. Kurzweilig, lebendig, mit Beispielen aus dem Leben bestückt: so macht Statistik nicht nur Spaß, sie bringt die Zuhörer weiter und eröffnet neue Erkenntnishorizonte.
Dieter Göbel, Fachbereichsleiter im Landsjugendamt, nahm die Zuhörer mit auf eine Reise in die Shell-Studie 2010 - eine der namhaftesten Jugendstudien überhaupt. Dabei wurde „die Jugend“ – die übrigens in der Regel im Alter zwischen 12 und 25 Jahren anzusetzen ist - nicht von Außen betrachtet. Das, was die Jugendlichen über sich selber sagen, stand im Mittelpunkt des Abends. Dabei war immer wieder daran zu denken, dass zwischen den Wünschen und Werten der Jugendlichen und dem, was sich im Alltag des sozialen Miteinanders tatsächlich abspielt Unterschiede liegen.

Familie, so z.B. eine Feststellung der Studie, ist in ihrer Bedeutung für Jugendliche nach wie vor extrem hoch und sogar in der Wertigkeit noch mal angestiegen. Ungefähr drei Viertel stellen fest, dass man eine Familie braucht um glücklich zu sein. Dabei grenzen sich Jugendliche heute nicht mehr so sehr von ihren Eltern ab, wie das in der Vergangenheit der Fall war. Der überwiegende Teil der Jugendlichen würde sogar die eigenen Kinder genauso oder ähnlich erziehen, wie sie selbst erzogen wurden. Deutlich ist (auch) in der Jugend, wie sehr die Frage des eigenen Engagements in Politik und Gesellschaft, der Freizeitaktivitäten, der Bildung und weiterer Themenkreise von der Zugehörigkeit zu einer bestimmten gesellschaftlichen Schicht abhängt. Dabei definiert die Shell-Studie die einzelnen gesellschaftlichen Schichten nicht nur über das Familieneinkommen, sondern auch über Berufsgruppe der Eltern, das Leseverhalten u.ä.

Jugend ist heute fern ab von der 80er-Jahre Null-Bock-Stimmung. Die Jugendlichen sind sich in der Regel (zu ca. 2/3) bewusst, dass Sie mit eigener Anstrengung und Leistung ihr Leben zu ihrer Zufriedenheit und nach Ihren Vorstellungen gestalten können. Dies, obwohl die Perspektive für die Gesamtgesellschaft aus ihrer Sicht nicht sehr gut ist.

Die Folien des Vortages können hier herunter geladen werden

Weitere Informationen zur Shell-Studie finden Sie unter www.shell.de