Wiehler Bildungsinitiative: Elternbefragung zur Sekundarschule Wiehl-Bielstein

(26. Oktober 2012) Die Eltern der Dritt- und Viertklässler stimmen in der ersten Woche nach den Herbstferien über die Einführung der neuen Schule ab.
Schulaufbau SekundarschuleSchulaufbau Sekundarschule Im Juli hatte der Rat der Stadt Wiehl die Grundsatzentscheidung getroffen, im Bielsteiner Schulzentrum ab dem Schuljahr 2013/14 eine Sekundarschule einzurichten. Dies hat man zum Anlass genommen, nicht nur über die neue Schulform nachzudenken, sondern gemeinsam mit allen Wiehler Schulleitungen und den Elternvertretern der Schulen an einer Wiehler Bildungsinitiative zu arbeiten. Hieraus wird derzeit das Rahmenkonzept mit den Eckpunkten und dem Profil der neuen Schule entwickelt.

Vom 18. bis 24. September 2012 fanden an vier verschiedenen Orten in Wiehl Informationsabende zur Wiehler Bildungsinitiative und der neu zu gründenden Sekundarschule statt. Ein Gremium bestehend aus Bürgermeister Becker-Blonigen, dem Schulberater Raimund Patt und den Schulleitungen der weiterführenden Schulen sowie der Schulleitung der jeweils örtlichen Grundschule stellte den anwesenden Eltern die Wiehler Bildungsinitiative und die neue Sekundarschule ausführlich vor. Anschließend wurden noch viele Fragen der Eltern beantwortet und deutlich gemacht, wie die Schule funktioniert und wie sie sich auch von umliegenden Schulen unterscheidet.

Eckpunkte der neuen Schule

Die neue Sekundarschule wird in der Wiehler Variante zu Recht als „kleine Gesamtschule“ bezeichnet. Erst im Laufe der Mittelstufe wird entschieden, welchen Abschluss die Schülerin oder der Schüler anstrebt. Sehr lange sind alle Bildungswege offen und Raum für Entwicklungsmöglichkeiten gegeben. Die Unterrichtsorganisation ist teilintegriert, so wie es schon seit 20 Jahren erfolgreich an den Gesamtschulen praktiziert wird. Konkret bedeutet dies, dass die Schüler in Klasse 5 und 6 gemeinsam unterrichtet werden. Ab der Klasse 6 gibt es einen sogenannten Profilkurs, den die Kinder aus den Bereichen Naturwissenschaften, Sprachen, Arbeitslehre/Wirtschaft und Kunst/Kultur wählen können. In der Klasse 6 ist dieser Kurs noch änderbar, ab der Klasse 7 wird der Kurs bis zur Klasse 10 fortgeführt.

Ab der Klasse 7 werden die Schüler in Grund- und Erweiterungskursen in den Hauptfächern je nach Leistungsstand unterrichtet. Auch während der Schullaufbahn sind noch Wechsel zwischen Grund- und Erweiterungskursen möglich, so dass sehr spät erst endgültig entschieden wird, welchen Abschluss (alle Abschlüsse nach Klasse 9 bzw. 10 sind möglich) die Schülerin oder der Schüler macht. Bei entsprechendem Qualifikationsvermerk ist durch eine Kooperation mit dem Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium garantiert, dass die Absolventin bzw. der Absolvent einen Platz in der Oberstufe des Gymnasiums erhält, wenn sie oder er dies möchte.

Aber die Kooperation mit dem Gymnasium ist noch weitergehend. Bereits in der Unter- und Mittelstufe werden die Sekundarschule und das Gymnasium sehr eng zusammen arbeiten, um (auch) gymnasiale Standards an der Sekundarschule zu sichern und den Übergang sowohl nach Klasse 10 aber auch bei sehr guten Leistungen bereits während der Schullaufbahn reibungslos zu ermöglichen. Realisiert werden soll dies durch gemeinsame Fachkonferenzen und Fachfortbildungen, gegenseitige Hospitationen und weitere Kooperationsmaßnahmen.

Die Stadt Wiehl als eine der wenigen finanzstarken Kommunen wird sich mit besonderem finanziellen Engagement der Sekundarschule widmen, ebenso wird die starke Zusammenarbeit der Realschule und der BESTE mit 90 Firmen aus der heimischen Wirtschaft in der neuen Schulform fortgeführt und intensiviert.

Elternbefragung

Das weitere Verfahren sieht vor, dass die Eltern der Dritt- und Viertklässler der Wiehler Grundschulen befragt werden. Direkt nach den Herbstferien erhalten die Eltern einen Fragebogen, in dem abgefragt wird, ob sie sich grundsätzlich vorstellen können, ihr Kind an der Sekundarschule anzumelden.

Bürgermeister Becker-Blonigen: „Wir haben in den Infoveranstaltungen versucht deutlich zu machen, dass wir die Umwandlung der Schulform in Bielstein aufgrund der rückgehenden Schülerzahlen für unausweichlich halten und wir aus der jetzigen Stärke der bestehenden Schulformen einen idealen Übergang in die neue ‚kleine Gesamtschule‘ schaffen werden. Wir haben nach den Informationsveranstaltungen den Eindruck, dass uns die Eltern mit ihrer positiven Beteiligung an der Umfrage in unserem Anliegen unterstützen werden.“