Wiehler Großbaustelle in Kinderhänden

(23. September 2013) Nach dem erfolgreichen Auftakt in den Sommerferien 2012 stand auch in diesem Jahr wieder der Bau einer Legostadt auf dem Programm der „Talent-Schnupper-Schmiede“.
Die „Talent-Schnupper-Schmiede“ ermöglicht es Kindern unterschiedlicher Altersstufen in Bildungs- und Kreativangebote zu schnuppern, um ihre Talente zu entdecken und diese später vielleicht auszubauen. Eingebettet ist die „Talent-Schnupper-Schmiede“ in einer Ganztagsbetreuung, um auch Kindern Berufstätiger die Teilnahme zu ermöglichen. Finanziell unterstützt wird dieses Ferienangebot durch die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden.

Im Rahmen der Legostadt erprobten sich 41 Jungen und Mädchen zwischen 7 und 11 Jahren eine Woche lang als kleine Architekt/innen. Beim Start am 23.08. erwarteten die Kinder „Bauland“ von 2 mal 11 Metern Größe und über 300.000 Legosteine. Bausätze von Mittelalter, über Sportstadien bis Raumfahrt standen bereit, um in Zweier- und Dreiergruppen der Legostadt Gestalt zu geben. Allein der Bau der Towerbridge mit über 2.500 Bauteilen forderte die konzentrierte Aufmerksamkeit von drei Jungs, die zweieinhalb Tage engagiert bei der Sache waren.

Bei einem gemeinsamen Streifzug durch das heimatliche Wiehl sammelten die Kinder dann Anregungen für Motive, die ihrer Sicht nach Wiehl zu dem machen, was ihnen wichtig ist. So fanden neben dem Entenhaus im Kurpark, Banken und Rathaus auch die nachgebaute Kirche und Imbissbude ihren Platz in der Legostadt.

Neben der „Rund-herum-Versorgung“ mit Frühstück, Mittagessen und Nachmittagssnack stand vor allem die Unterstützung der „kleinen Baumeister /innen“ im Mittelpunkt wenn es darum ging verlorene Steinchen zu finden. Abwechslungsreiche Spiele im Freien sorgten an jedem Tag für die nötige Unterbrechung des Tatendrangs der jungen Architekten, um auch mal frische Luft zu holen und den Blick wieder „Klötzchen-frei“ zu bekommen.

Möglich gemacht wurde dies durch das Team des Jugendamtes und Frank Rütten vom Kinderhilfswerk „das Kunterbuntes Kinderzelt“, der neben den Baumaterialien auch das Knowhow für die Umsetzung eines solchen Bauvorhabens mitbrachte. Unterstützt wurde die Gruppe dabei auch von drei Praktikantinnen und Praktikanten der Berufsvorbereitenden Schule für Technik in Bielstein, die sich mit viel Engagement und Ausdauer den Kindern bei ihren Vorhaben zur Seite stellten.

Zur feierlichen Eröffnung der Legostadt bekam das Bau-Team am Freitag Besuch von Frau Loidl, der Leiterin des Jugendamtes und Herrn Maik Adomeit, dem zweitem Beigeordnetem der Stadt Wiehl. Als Baudezernent verlieh dieser nicht nur seiner staunenden Anerkennung Ausdruck, sondern auch seiner Freude darüber, zum ersten eine ganze Stadt einweihen zu dürfen. Zu diesem Zweck wurde ihm von den Kindern ein eigens aus Lego gebauter Schlüssel überreicht. Als Andenken an die gemeinsame Woche überreichte er allen beteiligten Kindern Legomagnete, da es ihnen nicht vergönnt war, die selbst erbauten Kunstwerke mit nach Hause zu nehmen.

Der begeisterten Rückmeldung aller Kinder nach zu urteilen, müsste es auch im kommenden Jahr wieder heißen: „Ärmel hoch – und losgebaut“. Spannend wäre es auf jeden Fall, wieder zu entdecken, welches Gesicht eine Stadt bekommt, wenn sie von kleinen Architekt/innen entworfen wird.