6000 Kilometer für ein Zeichen des Friedens

(22. Dezember 2013) Vom Westjordanland über Wien, Köln und Odenspiel nach Wiehl: Kinder brachten das Bethlehem-Licht zu den Johannitern.
Das Kerzenlicht hatte einen Weg von fast 6000 Kilometern hinter sich, als es am 18. Dezember 2013 in der Geschäftsstelle der Johanniter in Wiehl eintraf. Dort haben es die Kinder aus der Johanniter-Kita Odenspiel zusammen mit Pfarrer Thomas Marhöfer von der Evangelischen Kirchengemeinde „Im Oberen Wiehltal“ weitergereicht an Johanniter-Regionalvorstand Steffen Lengsfeld und Kita-Fachbereichsleiterin Brigit Kleese.

Das Licht, das der sechsjährige Ali-Ciwan mit einem Docht weitergab, stammt aus der Geburtskirche Christi in Bethlehem im Westjordanland und gilt als Zeichen des Friedens. Die Aktion „Friedenslicht“ wurde 1986 vom Österreichischen Rundfunk ins Leben gerufen, seitdem wird das Licht von Bethlehem aus von Pfadfindern der „Ringe deutscher Pfadfinderinnen- und Pfadfinderverbände“ (RDP/RdP) jedes Jahr zur Weihnachtszeit weitergereicht. In diesem Jahr steht die Aktion unter dem Motto „Recht auf Frieden“. Damit weist der Ring deutscher Pfadfinderverbände auf die Menschenrechte der Vereinten Nationen hin, die allen Menschen das Recht auf „Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt” zusprechen.

„Unser Licht kam mit einem Flugzeug in einer sturm- und explosionssicheren Kiste nach Wien, von dort aus wurde es mit der Bahn nach Köln gebracht“, erzählte Pfarrer Marhöfer bei der Übergabe in Wiehl. Für seine Ankunft in Reichshof sorgte Oliver Block von der katholischen Kirchengemeinde St. Bonifatius Wildbergerhütte. Bei einer ökumenischen Feier ist das Licht dann in Odenspiel von evangelischer Gemeinde und katholischer Gemeinde empfangen und weitergegeben worden. In der Odenspieler Johanniter-Kindertageseinrichtung brennt es neben dem selbst angelegten Krippenweg der Kinder.

Die sieben Vorschulkinder im Alter von fünf und sechs Jahren, die es von ihrer Odenspieler Kita nach Wiehl brachten, hatten außerdem noch Lieder, Geschichten und Gedichte mit dabei. Sie sangen „Trag‘ in die Welt ein Licht“ und sprachen über die Geschichte der Jungen, die ihren Streit beilegten, sich nicht mit Steinen bewarfen, sondern aus ihnen eine Brücke bauten.