Das neue Pflegestärkungsgesetz unterstützt den Besuch der Johanniter-Tagespflege

(30. Dezember 2014) „Pflegebedürftige Menschen können nun mehr Leistungen in Anspruch nehmen – und diese zudem flexibler einsetzen“, sagt Frank Schaefer, Leiter der Johanniter-Tagespflege in Wiehl. Denn die ab dem 1. Januar 2015 geltenden Veränderungen im ersten bundesweiten Pflegestärkungsgesetz wirkten sich zugunsten der Pflegebedürftigen und damit auch ihrer Angehörigen aus.
„Neu ist zum Beispiel, dass den Betroffenen bei anerkannter Pflegestufe monatlich 104 Euro zusätzlich für Betreuungs- und Entlastungsangebote zur Verfügung stehen – unabhängig davon, ob eine eingeschränkte Alltagskompetenz anerkannt wurde“, informiert Frank Schäfer. „Angehörige können nun außerdem umfassender Dienste in Anspruch nehmen, wenn sie selbst einmal bei der Pflege ausfallen“, sagt der Wiehler Tagespflegeleiter. Daneben verringere sich das von den Pflegekassen zur Verfügung gestellte Budget für Tagespflegebesuche nicht mehr, wenn gleichzeitig die Sachleistung selbst in vollem Umfang für eine ambulante Pflege benötigt werde.

Eine Entlastung bedeutet das zum Beispiel für die Seniorin mit einer demenziellen Erkrankung und der Pflegestufe zwei, die an 16 Tagen im Monat die Tagespflege in Wiehl besucht. Ab dem 1. Januar leistet sie für diese Besuche nur noch rund ein Viertel ihrer derzeitigen Zuzahlungen. Bei dem Gast, der derzeit mit der Pflegestufe eins die Tagespflege an vier Tagen im Monat besucht, entfällt die Zuzahlung komplett. „Im Einzelfall können wir jeden Betroffenen und Interessierten beraten und die individuellen Leistungen ausrechnen“, sagt Frank Schäfer.

„Mit dem ersten Pflegestärkungsgesetz sollen die Leistungen für Demenzkranke sowie für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen ab dem 1. Januar 2015 um 2,4 Milliarden Euro pro Jahr verbessert werden“, informiert das Bundesgesundheitsministerium. Den rund 2,6 Millionen Pflegebedürftigen in der sozialen Pflegeversicherung ständen damit rein rechnerisch fast 1000 Euro im Durchschnitt mehr pro Jahr zur Verfügung, so das Ministerium.

Diese zusätzliche Unterstützung könne nun unter anderem für den Besuch der Tagespflege genutzt werden, sagt Frank Schäfer. Die Tagespflege kann tageweise besucht werden und bietet damit die Möglichkeit, weiter in privater Umgebung zu wohnen und den Kontakt zu Familie und Freunden aufrechtzuerhalten. „Unsere Gäste können bei uns ein regelmäßiges Programm mit Spielen, Handwerken, Gymnastik oder Vorleserunden nutzen.“ Die Tagespflege in Wiehl ist wohnlich eingerichtet, hier gibt es eine Gemeinschaftsküche, Wohnzimmer, Musikzimmer, Badezimmer, mehrere Schlafräume und einen großen Wintergarten.

Mit der geplanten Einführung des zweiten Pflegestärkungsgesetzes in dieser Wahlperiode soll es in Zukunft unter anderem fünf Eingruppierungen bei der Pflegebedürftigkeit geben.

Weitere Infos bei der Johanniter-Tagespflege unter 02262 797140.