Neues Angebot der Musikschule der Homburgischen Gemeinden e.V. vorgestellt: Veeh-Harfen-Spiel für Menschen jeden Alters mit und ohne Handicap

(24. Februar 2015) Am 22. Februar haben Schülerinnen und Schüler der Musikschule der Homburgischen Gemeinden e.V. unter der Leitung von Dr. Dirk van Betteray das Kurkonzert in Nümbrecht gestaltet. Das Rückgrat des Konzertes bildete die Bigband „Spinning wiehl“ der Musikschule unter der Leitung von Matthias Bauer.
Wie eine „Haus- und Showband“ saß die Bigband während des ganzen Konzertes auf der Bühne und bot im vollbesetzen Kursaal einen breiten Querschnitt aus ihrem umfangreichen Repertoire, - und jedes Stück in hervorragender Qualität. Außerdem zeigte die musikschuleigene Musicalschule LAMPENFIEBER mit Michael Reimann am Klavier erste Teile aus ihrer Musicalrevue „Zickenalarm oder: 17 wollen groß raus“, die am 20. und 21. Mai im Theater des Schauspielstudios Wiehl zu sehen sein wird. Der choreographierte Gesang der Schülerinnen erhielt verdient großen Beifall.

Außerdem wurde während des Konzerts ein neues Angebot der Musikschule der Homburgischen Gemeinden vorgestellt: Unterricht auf der Veeh-Harfe. Dozentin Silivia Lenzing stellte das Instrument und die musikalische Arbeit vor, die für Menschen jeden Alters ohne große Anfangshürde geeignet ist und auch Menschen mit und ohne Handicap zusammenführt. Die musikalische Vorführung erregte beim Publikum großes Interesse. Viele Zuhörer wollten nach dem Konzert selbst einmal das Spiel auf der Veeh-Harfe erklärt bekommen und ausprobieren. Für Kinder ist die Veeh-Harfe erster, prägender Zugang zum Musizieren. Erwachsenen erfüllt sich mit dem Spiel auf der Harfe eine tiefe Sehnsucht nach Musik. Die Veeh-Harfe belebt die Hausmusik, setzt neue Impulse in der Musikpädagogik, in Kindergärten und Schulen, ergänzt die Therapie in Kliniken und bereichert den Alltag in Senioreneinrichtungen. Für viele Menschen mit und ohne Behinderung öffnet sich beim Spiel der Veeh-Harfe eine wunderbare Welt. Der Traum vom gemeinsamen Musizieren von Menschen mit unterschiedlichen Begabungen und Fähigkeiten wird hier konkrete Wirklichkeit. Der Gedanke liegt nahe, doch hat die Veeh-Harfe nichts mit einem Märchen zu tun. Die Geschichte der Veeh-Harfe beginnt mitten im wirklichen Leben.

Der Landwirt Hermann Veeh war auf der Suche nach einem Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit Down-Syndrom auf die Welt kam. Die Liebe zur Musik war Andreas in die Wiege gelegt, doch das Erlernen eines Musikinstrumentes schien unerreichbar. Die Erinnerung an alte Saitenzupfinstrumente mit Notenschablonen gab den entscheidenden Impuls. Das Grundprinzip dieser Instrumente wurde weitergedacht. An den Fähigkeiten seines Sohnes orientiert, konzipierte Hermann Veeh ein völlig neues Musikinstrument - einfachst in der Handhabung, ansprechend in der Formgebung und bezaubernd im Klang. Die Veeh-Harfe ist ein Saitenzupfinstrument, das ohne Notenkenntnisse gespielt werden kann. Eigens für das Instrument wurde eine einfache und deutliche Notenschrift entwickelt - reduziert auf das Wesentliche. Notenschablonen, die zwischen Saiten und Resonanzkörper geschoben werden, ermöglichen ein Spielen "vom Blatt" - die Noten werden begreifbar. Informationen und Anmeldung über die Geschäftsstelle der Musikschule der Homburgischen Gemeinden: Tel.: 02262-99260; E-Mail: [email protected]; Homepage: www.mdhg.de/3.html.