Von links: Dr. Roland Adelmann, Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Isabelle Schmitz, Hannah Christensen, Schwester Peggy Schiffer (Leiterin des Spielzimmers der Kinderstation), Viktoria Mankowski, Sophia Jakobs und Eva Bachmann. Foto: Klinikum Oberberg
„Werte wie Hoffnung,
Freude und Liebe waren in der Zeit des zweiten Weltkrieges verloren gegangen“, erklären Sohpia
Jakobs, Hannah Christensen, Isabelle Schmitz, Viktoria Mankowski und Eva Bachmann. Genau
diese Werte sollten in den Bildern der Kinder zum Ausdruck kommen, die bei einer Vernissage im
Kreiskrankenhaus Gummersbach präsentiert wurden.
Von April bis Juni besuchten die Gymnasiastinnen die Kinderstation neunmal und motivierten die
kranken Kinder und Jugendlichen unter ihrer Anleitung Bilder zu malen. Unterstützt wurden sie
dabei von Peggy Schiffer, die Angebote im Spielzimmer der Kinderstation betreut. „Wir haben für
unser Projekt Kinder im Krankenhaus ausgewählt, weil es ihnen nicht gut geht und wir ihnen durch
das Malen Abwechslung und Freude ins Krankenhaus bringen konnten“, berichten die
Schülerinnen der Stufe 11 von ihrer Motivation.
„Ihr habt euch ein schweres Thema vorgenommen, und ich war gespannt, auf eure Umsetzung“,
sagt der Chefarzt der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Dr. Roland Adelmann, bei der
Vernissage im Foyer des Kreiskrankenhauses. „Die Aussagen der Bilder sind sehr positiv, was
mich überrascht hat“, gesteht er. Motive wie eine Friedenstaube, Regenbogen und blühende
Wiesen malten die Patienten im Alter von 23 Monaten bis 17 Jahren. „Während wir mit den
kleinen Kindern einfach Motive gemalt haben, die ihnen Freude machen, konnten wir mit den 12-
bis 17-Jährigen über den Hintergrund unseres Projektes reden“, berichten die Schülerinnen.
Resultat sind rund 50 Bilder, die Mitschüler und die Vorsitzende des Fördervereins der
Kinderklinik, Ina Albowitz-Freytag, bei der Präsentation bewunderten.
Die Ausstellung ist noch bis Ende Juni zu sehen, dann werden die Bilder zum Teil an die jungen
Künstler zurückgegeben sowie in der Kinderklinik und im Gymnasium ausgestellt.
Die AG „… dass Ausschwitz sich nicht wiederhole“ geht auf die Initiative von Lehrerin Tanja
Schuhen zurück, die seit 2012 die AG anbietet. Gemeinsam mit ihrem Kollegen Frank Wendel will
sie die soziale Ausrichtung des nach Dietrich Bonhoeffer benannten Gymnasiums stärken. Das
Mal-Projekt in der Kinderklinik ist nur eines von vielen Projekten, das die Schülerinnen und
Schüler von Schuhen und Wendel verfolgen. Auch die Mitarbeit in einer Kölner Suppenküche und
die Verteilung von Lebensmitteln für die Tafel Oberberg zählen zum Engagement der Wiehler
Gymnasiasten. Alle Projekte werden im Rahmen der interkulturellen Woche vom 23. bis
29. September präsentiert.