Abi-Jahrgang 22 spendet an die Hospiz-Stiftung

(4. November 2022) Eine Spende in Höhe von 7.030 Euro übergaben jetzt die Abiturientinnen und Abiturienten des Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums an die Johannes-Hospiz Oberberg-Stiftung.
Dr. Jorg Nürmberger von der Johannes Hospiz Oberberg Stiftung (vorn r.) bedankte sich für die hilfreiche Spende. Foto: Hospiz-Stiftung/Christian Melzer Dr. Jorg Nürmberger von der Johannes Hospiz Oberberg Stiftung (vorn r.) bedankte sich für die hilfreiche Spende. Foto: Hospiz-Stiftung/Christian Melzer Was tun mit einem Rest von 7.030 Euro? Wieder ausbezahlen oder doch spenden? Wenn spenden, an wen denn? Bei der Beantwortung dieser Luxusfragen fackelten die 139 Schülerinnen und Schüler des diesjährigen Abiturjahrgangs vom Wiehler Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium nicht lange. Ihre Eigeninteressen in den Hintergrund stellend, reichten sie den Riesenbetrag zu Gunsten der Johannes Hospiz Oberberg-Stiftung weiter, die ihren Auftrag in der umfassenden Lebens-Abschieds-Begleitung von unheilbar erkrankten Menschen hat.

Im Vorfeld der Abiturfeierlichkeiten im Frühjahr dieses Jahres habe man Eltern und Sponsoren um finanzielle Hilfe gebeten, doch sei am Ende eine viel höhere Summe als benötigt zusammengekommen, erläuterte Stufenvertreterin Dilan Kamali. So habe man nach Ausgleich aller Rechnungen per „Stufengruppe“ Beratungen über die Verwendung der 7.030 Euro Restsumme abgehalten und sich auf die Unterstützung der Wiehler Hospizarbeit geeinigt. Zur Übergabe des symbolischen Spendenschecks waren 14 Mitglieder der ehemaligen DBG-Stufe 12 ins Wiehler Hospiz gekommen, wo sich Dr. Jorg Nürmberger, als Vertreter von der Johannes Hospiz Oberberg Stiftung und dem Förderverein für die Zuwendung herzlich bedankte.

Im Gespräch mit ihm, der Leiterin der Malteser Hospiz- und Trauerdienste Oberberg, Anke Bidner, und Pflegedienstleiter Jens Stube nahmen die jungen Erwachsenen direkten Einblick in die sich ergänzende Arbeit von Johannitern und Maltesern. Dr. Nürmberger erläuterte, dass Hospiz-Stiftung und Förderverein jährliche Finanzierungslücken von rund 200.000 Euro ausgleichen müssten, um stationäre und ambulante Angebote zum Wohle unheilbar Erkrankter bereit stellen zu können. Dies äußere sich in einem überdurchschnittlich guten Personalschlüssel, qualifizierten Fachkräften und die psychosoziale Begleitung durch ausgebildete ehrenamtliche Malteser-Hospizhelfer.

„Wir möchten die Gäste und ihre Angehörigen bei Fragen zu Leben, Abschied und Trauer auffangen, ihnen unmittelbar zur Seite stehen und Lebensqualität vermitteln“, betonte Anke Bidner. „Bei uns steht das Leben bis zum Schluss im Vordergrund, hier wird gestorben, aber auch gelacht und gefeiert“, unterstrich auch Pflegedienstleiter Jens Stube die Sinnhaftigkeit seiner beruflichen Hospiz-Tätigkeit. Man habe einfach unkonventionelle Freiheiten um „letzte Herzenswünsche“, wie Übernachtungen unterm Sternenzelt, den Ausflug ans Meer oder sogar noch Silberhochzeiten zu feiern, was sich als sowohl Glücksfall für die Gäste als auch für die Hospiz-Mitarbeitenden erweise.

Die Reaktion auf diese authentische Innensicht aus dem Hospizalltag von Seiten der jugendlichen Spenderinnen und Spender war durchweg positiv. „Genau deshalb wollten wir ans Hospiz spenden und es ist schön für uns alle, an diesem guten Ort helfen zu können.“