(26. Juni 2023) Musik, kulinarische Spezialitäten, Spaß für Kinder und tief gehende Gespräche: Das Begegnungsfest der Stadt Wiehl Mitte Juni brachte Menschen unterschiedlicher Herkunft in lockerem Rahmen zusammen.
Roman Svyrliuk (r.) berichtete Muhamed Toromanovic (l.) von seiner Flucht aus Odessa; Dennis Dick übersetzte. Fotos: Stadt Wiehl
Am Wasserspiel im alten Kurpark waren Vereine und Initiativen mit Ständen vertreten. Für Kinder stand eine Hüpfburg bereit, das Kinderschminken fand ebenso großen Anklang wie Popcorn- und Buttonmaschinen. Das von Bürgermeister Ulrich Stücker eröffnete Programm bot eine große Bandbreite von Musikaufführungen bis zu intensiven Interviews. So berichtete der Ukrainer Roman Svyrliuk im Gespräch mit dem städtischen Integrationsbeauftragten Muhamed Toromanovic, wie er gemeinsam mit seiner Familie aus Odessa nach Wiehl gekommen ist. In dem von Dennis Dick übersetzten Austausch gab er auch Einblicke in seinen Integrationsprozess und auf die Hürden, aber auch auf die Erfolge, denen er auf diesem Weg begegnete.
Beim großen internationalen Büfett gab es Spezialitäten aus vielen Ländern zu genießen.
Musikbeiträge lieferte ein eigens für das Begegnungsfest gebildetes Ensemble aus Chor und Orchester. Die „vielfältige“ Gruppe hatten die Evangelische Freikirche Wiehl-Börnhausen, die Evangelische Kirche Nümbrecht-Bierenbachtal und geflüchtete Personen aus der Ukraine zusammengestellt. Gemeinsam boten sie einige wundervolle Lieder und Instrumentalstücke. Zudem unterhielt Jürgen Körber als „Herold von der Pferdeweide“ das Publikum mit mittelalterlichen Gesängen und Tänzen. Grußworte sprach Jürgen Brandsch-Böhm, Kulturreferent der Siebenbürger Sachsen der Kreisgruppe Drabenderhöhe, der gemeinsam mit seiner Tochter in siebenbürgischer Tracht gekommen war.
Wundervolle Musik bot das Gemeinschaftsensemble aus Evangelischer Freikirche Wiehl-Börnhausen, Evangelischer Kirche Nümbrecht-Bierenbachtal und geflüchteten Personen aus der Ukraine.
Bunte Farbtupfer setzte schließlich das große internationale Büfett, das von geflüchteten Familien bestückt worden war. Die Leckerbissen kamen aus Ländern wie Ukraine, Russland, Türkei, Nigeria und Armenien. „Ziel des Festes war es, Menschen unterschiedlicher Herkunft miteinander ins Gespräch zu bringen“, erläutert Muhamed Toromanovic, „wir können die gesetzten Ziele nur erreichen, wenn alle an einem Strang ziehen.“ Das Begegnungsfest habe zahlreiche Gespräche ermöglicht, in denen man sich kennenlernen und austauschen konnte. So gab es die Möglichkeit, gegenseitiges Verständnis zu wecken und den sozialen Zusammenhalt zu fördern. „Vielfalt ist eine Chance. Wenn diese Botschaft noch stärker in den Blick gerückt wird, lässt sich auch die Integrationspolitik vor Ort erfolgreich gestalten“, ist Toromanovic überzeugt.
