Drei Tage Party im Park

(28. August 2023) Es war vielfältig, mitreißend, festlich, sonnig, nass und insgesamt voller Freude: Drei Tage hat Wiehl die offizielle Eröffnung des neuen Wiehlparks gefeiert.
Zum Festakt am Samstagnachmittag strahlte die Sonne über dem Wiehlpark. Fotos: Christian MelzerZum Festakt am Samstagnachmittag strahlte die Sonne über dem Wiehlpark. Fotos: Christian Melzer Mehrere Tausend waren an diesem Wochenende im Park unterwegs, erlebten Live-Musik, genossen an vielen Ständen die Angebote der Wiehler Gastronomie, betätigten sich sportlich oder verfolgten mit ihren Kindern ein buntes Bühnenprogramm. Zwar gab es zum Auftakt am Freitag einen heftigen Regenguss, danach aber beruhigte sich das Wetter bis zum Finale am Sonntag.

Zum offiziellen Festakt Samstagnachmittag begrüßte strahlendes Sommerwetter die mehr als 300 geladenen Gäste. Bürgermeister Ulrich Stücker bezog in den Kreis der Ehrengäste sämtliche Besucherinnen und Besucher des Parks ein. Vor gut 47 Jahren war der ursprüngliche Freizeitpark eröffnet worden. Damals stand Dr. Dieter Fuchs an der Wiehler Verwaltungsspitze. Jetzt gehörte er zu den Ehrengästen im Publikum – gemeinsam mit den oberbergischen Bundestagsabgeordneten Sabine Grützmacher (Grüne) und Dr. Carsten Brodesser (CDU) sowie den Mitgliedern des Landtags Bodo Löttgen (CDU) und Marc Zimmermann (Grüne).
Das Programm des Samstags moderierte Thomas Löwen von der BWO, assistiert von Bürgermeister Ulrich Stücker.Das Programm des Samstags moderierte Thomas Löwen von der BWO, assistiert von Bürgermeister Ulrich Stücker. Bürgermeister Ulrich Stücker begrüßte aus dem Kreis seiner oberbergischen Amtskolleginnen und -kollegen Frank Helmenstein, Bürgermeister der Kreisstadt Gummersbach, und Waldbröls Bürgermeisterin Larissa Weber, die Vertreter von Behörden, der am Bau beteiligten Firmen und Planungsbüros sowie die Wiehler Ratsmitglieder und Francis Vercamer, Bürgermeister der französischen Partnerstadt Hem. Besondere Erwähnung fand zudem Prof. Thomas Fenner vom Studio grüngrau in Düsseldorf, Planer des Parks.

Mit der neuen Anlage kann Wiehl seinen Wohlfühlfaktor weiter erhöhen, freute sich Ulrich Stücker. „Für die Zukunftsfähigkeit der Stadt spielt die hohe Aufenthaltsqualität eine essenzielle Rolle“, so der Bürgermeister. Entsprechend sei der Park auch eine Maßnahme zur Wirtschaftsförderung und leiste zudem einen Beitrag zur Nachhaltigkeit – hinsichtlich des ökologisch aufgewerteten Flusslaufs der Wiehl. Sein Dank galt allen am Bau beteiligten Büros und Firmen sowie dem Team des Rathauses. Seitens des Oberbergischen Kreises gratulierte der stellvertretende Landrat Prof. Friedrich Wilke zu dem gelungenen Projekt: „Das Ergebnis der gemeinsamen Arbeit kann sich sehen lassen.“ Segensworte für den neuen Wiehlpark sprachen die evangelische Pfarrerin Silke Molnár und Kreisdechant Christoph Bersch. Zu dieser Gelegenheit verstreuten sie symbolisch fruchtbare Erde vor der Bühne.
Zum „Parkgespräch“ traf sich eine Expertenrunde (v. l.): Dr. Uwe Moshage vom Aggerverband, Regionale-Geschäftsführer Dr. Reimar Molitor, Moderator Rainer Kalscheuer, Bartholomäus Labenz von der Bezirksregierung und Bürgermeister Ulrich Stücker. Zum „Parkgespräch“ traf sich eine Expertenrunde (v. l.): Dr. Uwe Moshage vom Aggerverband, Regionale-Geschäftsführer Dr. Reimar Molitor, Moderator Rainer Kalscheuer, Bartholomäus Labenz von der Bezirksregierung und Bürgermeister Ulrich Stücker. Dem vorangegangen war das „Parkgespräch“, bei dem vier Fachleute zu einer kleinen Expertenrunde zusammengekommen waren, moderiert von Rainer Kalscheuer, DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft. „Der Wiehlpark ist ein Mutmacher in der Region und ein Vorbild für andere Kommunen, einen ähnlichen Weg zu gehen“, sagte Dr. Reimar Molitor, Geschäftsführer der Regionale 2025. Bartholomäus Labenz, Regierungsbaudirektor bei der Bezirksregierung Köln, war für die Förderung der Maßnahme zuständig und nach eigenen Worten „happy“: „Das ist eine wunderbare Geschichte, wenn man sieht, wie sich diese öffentliche Fläche entwickelt hat.“

Für die Zukunft empfahl er der Stadt, zunächst erstmal Luft zu holen und dann die eingeschlagene Richtung weiter zu verfolgen. Bürgermeister Ulrich Stücker stimmte zu. „Eine Stadt muss sich immer weiterentwickeln“, betonte er, „wichtig ist, dabei die Mittel gleichmäßig im gesamten Stadtgebiet einzusetzen.“ Dr. Uwe Moshage, Vorstand des Aggerverbands, lobte die Zusammenarbeit zwischen Wasserwirtschaft und Stadtentwicklung im Wiehler Zentrum – für ihn ein Modell mit Zukunft. So sei die Wiehl erlebbar geworden. Zwischen Seiltunnel und neuer Wiehlbrücke enthüllten Bartholomäus Labenz von der Bezirksregierung (l.) und Bürgermeister Stücker den Stein, auf dem die Förderer von Bund und Land verewigt sind.Zwischen Seiltunnel und neuer Wiehlbrücke enthüllten Bartholomäus Labenz von der Bezirksregierung (l.) und Bürgermeister Stücker den Stein, auf dem die Förderer von Bund und Land verewigt sind. Anschließend an den Festakt folgte die Enthüllung eines Steins zwischen Seiltunnel und Wiehlbrücke nahe des Seecafés. Darauf sind die Fördergeber Bund und Land verewigt, die das Projekt finanziell zu 50 Prozent aus Mitteln der Städtebauförderung unterstützt haben. Das Unterhaltungsprogramm startete dann gegen 17:00 Uhr mit einem Auftritt der Tanzgruppe Tab Crew der Bielsteiner Tanzschule Jana Broichhagen. Den musikalischen Part des Abends läuteten Sänger Eddie Leo Schruff und Pianist Henning Wolter ein, die Klassiker aus Jazz, Pop und Soul im Programm hatten. Schließlich übernahm die kölsche Partyband „Die Karos“ die Bühne und lieferte beste Unterhaltung bis in den späten Abend. Die Moderation am Samstag hatte Thomas Löwen übernommen, Mitarbeiter bei der BWO Bilden.Wirken. Oberberg GmbH. Er holte aus seinem Rollstuhl heraus das Publikum immer wieder ab – auf erfrischende Art und Weise. Stimmungsvoll zeigte sich die Bühne am Abend beim „Wiehler Sommer 2.0“.Stimmungsvoll zeigte sich die Bühne am Abend beim „Wiehler Sommer 2.0“. Bereits am Freitag hatte das Wiehlparkfest mit dem „Wiehler Sommer 2.0“ begonnen, ein Angebot speziell für junge Leute. Torwandschießen, Minigolf, Streetball, Skate Jam im Wheelpark und eine Slackline luden zu viel Bewegung ein, Rotes Kreuz, Feuerwehr und DLRG präsentierten sich und ihre Arbeit. Das vielfältige Live-Musik-Programm, souverän moderiert vom städtischen Mitarbeiter Muhamed Toromanovic, eröffnete die Youngster-Band „Flyyy“ der Musikschule der Homburgischen Gemeinden. Auch die weiteren jungen Künstlerinnen und Künstler des Abends hatten Musikschul-Hintergrund. Dazu gehörten die Sängerinnen Liv Mundus, Emily Özkan und Jasmin Reinders ebenso wie die beiden E-Gitarren-Virtuosen Lennart und Marlon. Die Cover-Band „Backdraft“ heizte die Stimmung nochmals an, ehe DJ Julian mit seinem Set den Abend ausklingen ließ. Die Bürgerstiftung Wiehler Kulturgüter förderte die Veranstaltung mit 2500 Euro. Die Band „Flyyy“ der Musikschule eröffnete das Live-Programm am Freitag.Die Band „Flyyy“ der Musikschule eröffnete das Live-Programm am Freitag. Der Sonntag als dritter Festtag stand im Zeichen der Angebote für alle Generationen. Besonders Kinder und junge Familien fanden bei „Spiel und Spaß im Park“ jede Menge Anziehungspunkte. So erfreuten sich die beiden Wiehlparkläufe großer Beliebtheit: Sowohl bei den kleinen als auch den älteren Kindern gingen jeweils 100 Laufbegeisterte an den Start, einmal für eine Runde von 400 Metern, einmal für die doppelte Distanz. Bürgermeister Ulrich Stücker übernahm nicht nur das Startsignal, sondern ehrte anschließend auch die Bestplatzierten. Jeweils 100 Kinder gingen bei den beiden Parkläufen an den Start; Ulrich Stücker gab das Startsignal.Jeweils 100 Kinder gingen bei den beiden Parkläufen an den Start; Ulrich Stücker gab das Startsignal. Auf der Bühne moderierte Holger Erhardt vom städtischen Jugendamt das Programm des Sonntagnachmittags, das vom Zauberkünstler bis zur Tanzgruppe jede Menge zu bieten hatte. Auch die Senioren-Tanzgruppe der OASe zeigte ihr Bewegungsprogramm auf der Bühne. Die OASe informierte zudem abseits der Show über ihre Arbeit – am gemeinsamen Info- und Aktionsstand mit der Projektgruppe von „Wiehl enthindert“, die sich praktische Inklusion im Freizeitbereich auf die Fahne geschrieben hat.
Bei Sonnenschein genoss ein buntes Publikum das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne.Bei Sonnenschein genoss ein buntes Publikum das Unterhaltungsprogramm auf der Bühne. Wer angesichts des Besucherstroms auf die Parkplatzsuche im Wiehler Zentrum verzichten wollte, konnte Samstag und Sonntag mit dem historischen Dampfzug „Bergischer Löwe“ über die Strecke der Wiehltalbahn pendeln, zwischen Osberghausen und Wiehl. Und so die vielen Erlebnisse im Wiehlpark mit einem extra Erlebnis krönen.

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