Weihnachtsgruß von Bürgermeister Ulrich Stücker

(22. Dezember 2015) Liebe Wiehlerinnen, liebe Wiehler, nur noch ein paar Tage bis Weihnachten, bis Silvester, und dann beginnt das neue Jahr 2016. Vielleicht fragen Sie sich wie ich, wo die vergangenen zwölf Monate geblieben sind? Am Ende eines Jahres, vor allem in der Zeit nach dem Fest, gibt es immer wieder Gelegenheit, auf das Vergangene zu schauen, auf die schönen wie die schwierigen Momente. Ich beobachte mich allerdings gerade dabei, wie wenig Zeit ich der Rückschau aufs Jahr widme. Meine Gedanken sind vor allem nach vorn gerichtet, auf das, worum es in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren in Wiehl geht, was ich für die Stadt, für und mit ihren Menschen erreichen möchte.
Bürgermeister Ulrich StückerBürgermeister Ulrich Stücker Diese persönliche Blickrichtung lässt sich natürlich auch damit erklären, dass ich vor gerade einmal zwei Monaten das Amt des Wiehler Bürgermeisters angetreten habe – ein denkbar kurzer Zeitraum für große Bilanzen.

Dankbar blicke ich in jedem Fall zurück auf die Herzlichkeit, mit der ich hier empfangen worden bin, von den Kolleginnen und Kollegen im Rathaus, den Mitgliedern des Stadtrats und Ihnen, die Sie in Wiehl leben und mir bei der Wahl einen großen Vertrauensvorschuss mit auf den Weg gegeben haben. Ihre guten Wünsche sind mir genauso Ansporn wie ermunternde Worte meines Amtsvorgängers Werner Becker-Blonigen – der sicher ein Kapitel Wiehler Stadtgeschichte geschrieben hat. Eine Geschichte, die es verdient, weitererzählt zu werden: womit wir wieder beim Blick nach vorn wären.

Was die Zukunft an konkreten Aufgaben bereithält, können wir nicht immer im Voraus wissen. Allein das Beispiel der vielen Menschen, die aus ihrer Heimat geflohen sind und auch in Wiehl nun sichere Zuflucht finden, zeigt, dass große Herausforderungen manchmal sehr plötzlich gemeistert werden müssen. Wir alle rücken in dieser Situation enger zusammen und erfahren unmittelbar, was helfen heißt. Gemeinsinn und kreatives Engagement sind ebenso bei ganz anderen Themen von Nutzen, die uns bereits heute klar vor Augen stehen und um die Zukunft Wiehls als Wirtschafts- und Wohnstandort kreisen. Wir können uns alle die Frage stellen: Wo möchten wir hin, wie wollen wir in fünf, zehn, fünfzehn Jahren leben? Was braucht Wiehl und wie lässt sich das bezahlen?

Es gilt, mit Hilfe kluger Konzepte Antworten zu finden, um unserer Stadt, unseren Dörfern ihre Attraktivität zu erhalten und Wiehl als Marke zu profilieren. Dabei müssen künftig verstärkt Prioritäten gesetzt werden, denn in Zeiten knapper Kassen lässt sich nicht jeder Wunsch erfüllen. Dieser schwierige Spagat zwischen Wünschenswertem und finanziell Machbarem soll uns aber nicht davon abhalten, die Aufgaben anzupacken. Mit der Eröffnung des Kombibades und den Vorbereitungen zur Sanierung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums werden im Jahr 2016 bereits zwei wichtige Ausrufezeichen gesetzt, was Lebensqualität und Bildung angeht. Vieles wird dazukommen, im Rathaus wartet eine Menge Arbeit. Das ist auch der Grund dafür, dass ich persönlich nicht allen Einladungen folgen kann, die derzeit an mich herangetragen werden. Dafür bitte ich um Ihr Verständnis.

Wir gehen in Wiehl daran, große Schritte nach vorn zu unternehmen. Das mag die ein oder andere Veränderung mit sich bringen. Aber zum Leben gehört stetiger Wandel, und den möchte ich mit Blick auf Stadt und Dörfer aktiv gestalten – gemeinsam mit Ihnen und Ihren Ideen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr 2016.

Ihr
Ulrich Stücker
Bürgermeister