„Im Johannes-Hospiz haben wir viel Zuwendung erfahren und dabei das Loslassen gelernt“, sagte der Bergneustädter Dirigent Heinz Rehring. Dem Haus und seiner wertvollen Arbeit wolle er daher mit diesem Benefizkonzert etwas zurückgeben, erklärte er bei der Veranstaltung am Freitag, 24. April, in der Wiehler Wiehltalhalle. Der Erlös des Konzertes kommt der Hospizarbeit der Johanniter und Malteser zugute.Mit südländischer Fröhlichkeit hatten die 70 Musikerinnen und Musiker aus dem Musikzug der Feuerwehr Bergneustadt und dem Blasorchester Siebenbürgen-Drabenderhöhe das Konzert eröffnet: Der „Florentiner Marsch“ von Julius Fucik erzählte von Sonne und blauem Himmel, eine Diashow zeigte Weinkeller, Pinienhaine und blühenden Mohn.
„Wir leben ganz im Diesseits, da fällt es schwer, über den Tod zu sprechen“, meinte Bürgermeister Werner Becker Blonigen in seinem Grußwort. „Doch wenn die Zeit des Abschieds und des Schmerzes kommt, dann finden die Menschen und ihre Angehörigen eine liebevolle und helfende Begleitung im Johannes-Hospiz.“ Er dankte dessen Mitarbeitenden für ihren Einsatz: „Sie bringen viel Kraft und Zeit auf, um den Menschen einen würdevollen letzten Weg zu bereiten.“
Seine eigene Erfahrung mit dem Hospiz, mit dem Abschied und dem Sterben brachte auch Heinz Rehring in das Konzert mit ein: Das Stück „Loslassen“ von Carl Michael Zieher widmete er seinem im Hospiz verstorbenen Schwiegervater. Nach diesem schwungvollen Vortrag begeisterten Märsche aus Schottland und Portugal, ein Potpourri mit Stücken von Andrew Lloyd Webber, Melodien der Beatles und von Gioachino Rossini das Publikum.
Großes musikalisches Können bewiesen dabei die Musiker im Alter zwischen 12 und 74 Jahren. So etwa der 17-jährige Klarinettist Tobias Gubesch aus Drabenderhöhe bei seinem Solostück von Kees Vlaak.
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