Genial das reduzierte Bühnenbild, das mit einer umklappbaren, mehrteiligen Stellwand, einer Kiste und grün-gelb-schimmernden Stoff-Gestellen auskam. Die Tauben von Aschenputtel nur sichtbar als Schatten hinter einem Fenster. Bei „Aschenputtel – das Musical“ gab es nur eine Stiefschwester und Aschenputtel selbst, kam sehr selbstbewusst rüber. Manchmal sogar etwas keck, wenn sie den Prinzen beim Jagen als verkleideter Jägersjunge übertrumpfte. Der Prinz hatte Aschenputtel bereits vorher im Wald getroffen. Beide entsetzten sich zunächst darüber, dass es jemand wagte, in ihrem schönen ruhigen Wäldchen zu stören. Doch dann sind sie von einander fasziniert. Nur Aschenputtel flüchtet und zerzaust sich schnell zum schrulligen Mägdelein, damit der Prinz sie nicht erkennt.
Der hat aber ganz schnell andere Sorgen. Sein Freund Oskar lässt ihn nicht aus den Augen – er soll auf ihn aufpassen. Doch der Prinz meint: „Was soll mir schon mit extra warmen Socken zustoßen!?“. Kalte Füße bekommt er dennoch, denn seine Eltern wollen ihn vermählen. Ja und was macht der Prinz? Er baut das Bühnenbild schon mal ab, lässt das Licht einschalten und schickt das Publikum nach Hause. Damit hatte er die Aufmerksamkeit der großen und kleinen Zuschauer gekonnt herausgekitzelt. Natürlich ging das Licht in der Wiehltalhalle wieder aus – aber der Gag war wirklich gut.
Bei der anschließenden Brautschau ist das altbekannte Märchen wieder präsent. Die Stiefmutter geht mit ihrem verzogenen Töchterlein zum Ball und lässt Aschenputtel zu Hause arbeiten. Doch die Tauben bringen ihr ein wunderschönes Kleid. Verschleiert tanzt sie auf dem Ball mit dem Prinzen, der sich an das Mädchen aus dem Wald erinnert. Damit die Sache mit dem verlorenen Schuh wieder passt, bringt die Waldfee ein weiteres Requisit auf die Bühne – eine kleine Treppe. Dort wird der Schuh abgestellt, der Prinz findet ihn, passt ihn erst der bösen Stiefschwester an und…… schließlich tanzen Aschenputtel und der Prinz glücklich in den Applaus des Publikums.
Vera Marzinski
Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:
Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.
Fotos: Vera Marzinski