Was sie dort alles bewirkt haben, fasste Überraschungsgast Alcides Flores, der Projektleiter in Ometepe, zusammen. Von 1996 bis 2011 konnten fast 19.000 Personen zahnärztlich betreut werden, über 1.000 Vorträge zum Thema Gesundheit wurden gehalten, fast 50.000 unterernährte Kinder konnten mit Verpflegung unterstützt werden, 207 Studenten erhielten Stipendienkredite. Des Weiteren gehören Physiotherapeutische Behandlungen, psychologische Betreuungen, Verteilung von Brillen und Rollstühlen und vieles mehr dazu. Alcides Flores bedankte sich bei Monika und Michael Höhn, aber auch bei den vielen anderen Freunden aus Deutschland, für die Unterstützung. Sei es durch ihre Mitarbeit oder mit finanziellen Mitteln.
Selbst die Enkelkinder der Höhns sammeln schon für Nicaragua und überreichten Alcides Flores ein gut gefülltes Sparschwein. Tochter Jana schilderte die ersten Eindrücke, die ihre Eltern aus Ometepe mitgebracht hatten. Weil beide so wachsam entschlossen und aktiv seinen, war es keine Frage, ob sie da etwas Nachhaltiges ins Leben rufen sollten. Viele Spuren haben sie hinterlassen und viele Menschen mit dem geheimnisvollen Ometepe-Virus infiziert. Eine intensive Beziehung ist dadurch in den letzten 19 Jahren entstanden. Auch Gabriela Soledad Urrutia Reyes von der Botschaft Nicaragua aus Berlin lobte die ehrenwerte Initiative der Höhns. Das Projekt sei eine Unterstützung für eine bessere Zukunft und Steigerung der Lebensqualität in Ometepe.
Hilfe auf Augenhöhe finde hier statt, durch die freundschaftliche Begegnung mit den Menschen in Nicaragua, so Superintendent Jürgen Knabe. Die Trägerschaft des Projektes liegt inzwischen beim Kirchenkreis an der Agger und seinem Fachausschuss „Ometepe“, in dem Monika und Michael Höhn beratend mitarbeiten.
„Wir sind nicht zum Vergnügen hier“, sagt Michael Höhn immer, wenn sie mit anderen nach Nicaragua fahren. „Aber auch!“. Und das war auch an diesem Abend so. Die Vielfalt der verschiedenen Menschen, die mittlerweile mit dem Ometepe-Projekt verflochten sind bildet ein großes Netzwerk. Auch an diesem Abend sollte nicht nur gefeiert, sondern auch neue Kontakte geknüpft werden. Denn nur so könne die Arbeit möglich gemacht werden, so Monika Höhn. Gemäß Dorothe Sölle „Die größte Sünde ist der Satz: da kann man nichts machen“, solle die Vision nicht verloren gehen, dass es Gerechtigkeit geben wird und wir miteinander in Frieden leben können.
Musikalisch umrahmte das „Trio Vamosa“ – Matthias Schippel am Klavier, Martin Schulte am Akkordeon und Norbert Jorzik am Kontrabass – mit Stücken wie „Gracias ala vida“ oder „Macchu picchu“ die Veranstaltung.
Vera Marzinski
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Fotos: Vera Marzinski