Kollektivberatung für Auswanderungswillige

(2. November 2012) Die Gäste in der Wiehltalhalle freuten sich am Donnerstag über den preisgekrönten Kabarettisten Steffen Möller.
Steffen Möller - Foto: Vera MarzinskiSteffen Möller - Foto: Vera Marzinski Ihn kennt heute jeder Pole: nicht nur als unglücklich verliebten „Stefan Müller“ aus der Erfolgsserie „L wie Liebe“ sondern auch aus der wöchentlichen Comedy-Show „Europa da sie lubic“ (Deutsch:" Europa lässt sich mögen"). Zur „Expedition zu den Polen – Eine Reise mit dem Berlin-Warschau-Express“ mit Polen-Versteher Steffen Möller hatte der Kulturkreis Wiehl in Zusammenarbeit mit dem Deutsch-Polnischen Freundeskreis Wiehl-Rogoźno-Ryczywól an Allerheiligen in die Wiehltalhalle eingeladen.

Gut besucht war die Veranstaltung und die Gäste in der Wiehltalhalle konnten nach der Beratung und Kurzeinführung in die polnische Sprache und in die polnischen Gepflogenheiten getrost auswandern. Die Abfahrtzeiten von Köln nach Warschau wurden dazu auch am Schluss extra eingeblendet. Einer der bereits 1994 ausgewanderte ist Steffen Möller. Der Wuppertaler lebt seitdem in Polen, wo er kein Unbekannter geblieben ist. In 450 Folgen der Serie „L wie Liebe“ spielte er den Kartoffelbauern „Stefan Müller“. Der musste gleich drei Mal in der Erfolgsserie heiraten.

So fungierte er an diesem Abend in Wiehl nicht nur als Auswanderer-Berater – auch in Sachen Liebe hatte er Tipps parat. Und gleich zu Anfang wussten alle: „das ist kein Kabarett – das ist eine Reality-Show“ mit Fakten, Fakten, Fakten. Statistiken hatte Steffen Möller parat – Polen sei das drittbeliebteste Auswanderungsland für Deutsche, konstatierte er. Aber auch Polenwitze und Witze der Polen über die Deutschen gab es. Im Schnellverfahren lernte das Publikum die wichtigsten polnischen Sätze und auf der fiktiven Fahrt von Berlin nach Warschau versuchte Möller mit den Gästen dem Geheimnis der polnischen Mentalität auf die Spur zu kommen.

Die Deutschen seien eine „Schäden-Melder-Nation“ – das sollte man als Auswanderer in Polen vermeiden. Die Kompliment-Kultur in Polen sei zudem sehr speziell. Für ein erhaltenes Kompliment müsse man auch eins zurückgeben. Für den Anfang reiche ein kurzes „super buty“, was so viel wie „Tolle Schuhe“ heißt. Wichtig zu wissen: alle Großen der Weltgeschichte kommen aus Polen. Das sehe man schon an der deutschen Fußball-Nationalmannschaft, kommentierte Möller die Aussage mit einem Schmunzeln. Der polnische Nationalsport ist aber nicht Fußballspielen sondern: Pilze sammeln. Und mit einigen auf die Bühne zitierten Freiwilligen aus dem Publikum machte Möller auch gleich vor, wie eine echt polnische Polonaise auszusehen hat. Denn Tanzen ist nicht nur bei Hochzeiten und Schul-Abschlussbällen wichtig.

Der bekannteste deutsche Auswanderer in Polen hat mittlerweile mit seinem Buch "Viva Polonia" einen Bestseller. Darin berichtet er humorvoll von seiner Karriere als Gastarbeiter in Polen, von Vorurteilen und Polenwitzen. Steffen Möller, der übrigens perfekt Polnisch spricht, ist der wohl beliebteste Deutsche in Polen. Mit charmantem Witz und einem echten Gag-Feuerwerk räumt Möller mit Klischees über Deutsche und Polen auf.

Damit war er auch perfekt für die Veranstaltung, die in Zusammenarbeit mit dem Wiehler Deutsch-Polnischen Freundeskreis stattfand. Der hat mit den polnischen Städten Rogozno und Ryczowol eine Absichtserklärung abgeschlossen, die Verbindungen mit Wiehl zu verfestigen und auszubauen. Der Freundeskreis – unter Vorsitz von Roswitha Köhlert und Stellvertreter Alois Kampa – war bereits im September 2011 in den beiden westpolnischen Gemeinden in der Nähe von Posen und freut sich über weitere Mitglieder.

Steffen Möller hat mit seiner Kollektivberatung und seinem Schnellkurs in Polnisch einiges zum deutsch-polnischen Verständnis beigetragen und kann jederzeit wiederkommen. „Czesc! Pa! Hej“! Stefczek (Tschüss, Steffen).

Vera Marzinski

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Fotos: Vera Marzinski