
„Ich bin nit de Mutter vom Willibert Pauels“, so begrüßte Elfi Steickmann das Publikum. Anstatt des „Bergischen Jung“ kam das „Kölsche Mädche“ nach Bielstein. Elfi Steickmann war für den erkrankten Pauels eingesprungen und konnte die Gäste vortrefflich begeistern. Dass ihr die Kölsche Mundart sehr am Herzen liegt, merkten sie schnell. Alte kölsche Weihnachtsgedichte und -geschichten, die sehr anrührten und durch den Klang des Dialektes noch einen Tick mehr zu etwas Besonderem wurden, erzählte sie. So das Krippenspiel, bei dem der junge Darsteller des Herbergsvaters, den Text abänderte - oder der Weihnachtseinkauf mit ihrem Mann mit einem Anproben-Desaster. Genial ihre Weihnachtsmenü-Vorbereitungsgeschichte. Alles auf Kölsch und das dann noch im gespielten, angetrunkenen Zustand.
„Allt widder ess Advent“ und Elfi Steickmann machte in ihrem vorweihnachtlichen Programm viel Heiteres erlebbar. Dabei spricht sie mit viel Ausdruck und nimmt den Zuhörer mit in ihre Erzählungen und Erinnerungen. So an die Weihnachtszeit, wie es früher war: mit Kastanien zu 50 Pfenning vom Kohleofen auf dem Weihnachtsmarkt und – es war viel gemütlicher. Heute hat Köln neun Weihnachtsmärkte. Die könne man gar nicht alle schaffen. Elfi Steickmann schaffte eins auf alle Fälle: eine angenehme Stimmung im Burghaus mit ihrem Humor.

Nicht nur Elfi Steickmann erzählte Geschichten. Von der „Atlanta Jazzband“ hörten die Burghaus-Gäste die musikalische Geschichte von den sechs kleinen Weihnachtsmännern, der „Dixieländ-Bänd von Santa-Claus-Länd“, wie Klaus Osterloh sagte. Die „Atlanta Jazzband“ bringt jedes Jahr in der Adventszeit mit „In Dixie Jubilo“ hunderte sangesfreudiger Kehlen zum Mitsingen alter Weihnachtslieder. Auch für die Gäste in Bielstein hieß es „Es ist für uns eine Zeit angekommen“ – die Zeit des Mitsingens und nach drei Stunden vorweihnachtliches auf Kölsch und mit viel Jazz dann auch die Zeit des nach Hause Gehens.
Vera Marzinski
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