"Wir spüren, dass wir mit unserer neuen Kampagne 'Vielfalt lebt` Teil eines weltweiten Netzwerkes sind. Denn überall sind sich die Menschen bewusst, wie wichtig der Erhalt der landwirtschaftlichen Vielfalt ist und sie werden aktiv, um diese Vielfalt zu erhalten", begrüßte Theo Boxberg, Geschäftsführer des Naturparks Bergisches Land, die Gäste aus Asien, Afrika, Süd- und Mittelamerika.
Die Besucher haben oftmals sehr konkrete Erfahrungen, wie wichtig die landwirtschaftliche Vielfalt ist. In Indien sichert regionales Saatgut den Bauern das Überleben, im Mexiko sind die Plantagen der regionalen Maisbauern vom Genmais bedroht, in Georgien erfuhren die Bauern leidvoll, dass Importkartoffeln teuer waren und schlechte Erträge brachten, in Brasilien bedrohen große Gensoja-Felder die Existenz der Kleinbauern.

Am Sonntag dann folgte die Rundreise durch das Bergische Land. Zunächst zeigten Rudi Schindler und Karin Bruegemann von der Lebensgemeinschaft Eichhof in Bröleck ihre Rinderherde der Rasse Rotes Höhenvieh - eine seltene und vom Aussterben bedrohte Mittelgebirgs-Rinderrasse. Außerdem informierten sie über das Projekt, mit Menschen mit Behinderung einen landwirtschaftlichen Betrieb zu führen.

Den Abschluss machte ein Besuch auf dem Archehof von Lisa Anschütz und Karl-Josef Groß in Windeck. Neben den Bentheimer Landschafen werden dort Krüper und Glanrinder gezüchtet. Hier erlebten die Bäuerinnen und Bauern, dass Arterhaltung auch ein Betriebskonzept sein kann - und wie geschmackvoll der frisch gebackenen Streuselkuchen aus dem Hofbackes mundet.
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Fotos: Christian Melzer