Gewaltprävention brachte eine Menge Spaß

(30. November 2006) Der speziell für Kinder entwickelte Anti-Gewalt-Kurs "Mut tut gut" stand im Juni drei Tage im Mittelpunkt der Gemeinschaftsgrundschule Drabenderhöhe.
GGS Drabenderhöhe: Mut tut gut GGS Drabenderhöhe: Mut tut gut Schulleiterin Waltraud Hartig-Hietsch begrüßte die Aktion, da ihre Schülerinnen und Schüler mit Spaß und Rollenspielen an das ernste Thema Gewaltprävention herangeführt wurden. "Die Kinder erinnern sich nun gegenseitig daran, wie man Konflikte löst", zeigte sie sich vom Ergebnis des Kurses begeistert.

Landrat Hagen Jobi hatte die Schule seines Heimatortes zur Teilnahme am Anti-Gewalt-Training angeregt und hofft, dass sich weitere Schulen im Oberbergischen anschließen werden.

Gastgeber Manfred Bösinghaus, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, betonte, dass die Sparkasse das Projekt "Mut tut gut" sehr gerne unterstützt habe, da die aktuell in den Medien kursierenden Meldungen von immer neuen Gewalt-Exzessen deutlich machten, wie groß der Handlungsbedarf für Gewaltprävention sei.

Den krönenden Abschluss der Projektpräsentation "Mut tut gut" bildete der Besuch des WDR-Teams am 30. November 2006 in der Grundschule Drabenderhöhe.

Das Team wollte hautnah dabei sein und von den Kindern erfahren, was sie in der Projektwoche gelernt hatten und ob die drei Tage im Juni diesen Jahres bereits eine langanhaltende Wirkung zeigten.

Aus diesem Grunde hatten sich um 11.00 Uhr aus jedem 3. und 4. Schuljahr jeweils 3-4 Kinder im Musikraum eingefunden. Eine Trainerin und ein Trainer von "Mut tut gut", Frau Monika Büttner (VHS Oberberg), Herr Freddy Müller (KPB Oberberg) und Dr. Michael Posth (Leiter der VHS Oberberg) waren auch dabei. Die Trainer hatten Geschichten zum Problemkreis Entscheidung (Hilfe holen, weglaufen, sich mit Worten wehren), das Schreispiel Hexenkessel und das Stoppspiel im Angebot. Außerdem konnten sich alle, die innerlich dazu bereit waren, auf das Sprungtuch legen und als Baumstamm hochwerfen lassen.

In der sich anschließenden Gesprächsrunde standen Fragen wie "Was weißt du nach dem Training `Mut tut gut` Neues?", "Was machst du nach dem Training `Mut tut gut` anders?", "Was kannst du nach `Mut tut gut` Neues?" im Vordergrund. Die einhellige Meinung der Kinder war, dass sie gelernt hätten sich zu wehren - ohne Gewalt anzuwenden, Hilfe zu holen bei Bedrohungen, dem anderen klar zu zeigen und zu sagen "Ich will das nicht" usw. Vor allen Dingen hätten sie gelernt, dass Hilfe holen nicht bedeutet, Schwäche zuzugeben, sondern sich konstruktiv zu wehren (früher seien sie immer nur weggelaufen).

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