In seiner Frühjahrsrede – unter dem Motto „An übermorgen denken“ – ging Stücker unter anderem auf Wiehl als Wirtschaftsstandort ein und blickte auf Gegenwart und Zukunft. Eigentlich solle es ja um Freude und Aufbruch gehen, aber die geopolitische Lage zeige leider dunkle Wolken. „Wir erleben Terror, Krieg, Vertreibung und in vielen Ländern eine politische Entwicklungen, wo Demagogen, Populisten und Rechtsextreme immer mehr die Oberhand gewinnen“, so Stücker. Dies sei eine schwere Belastungsprobe für die Europäische Union. Doch Stücker konnte zu seiner Frühjahrsrede auch Erfreuliches mitteilen. Viele Projekte seien in Wiehl umgesetzt und neu initiiert worden. So die Freizeitanlage in Bielstein, die Wiehler-Wasser-Welt - die einen Stand im Foyer hatte - oder das neue Gewerbegebiet Bomig-Süd.
Bürgermeister Ulrich Stücker Defizite im Haushalt seien überhaupt kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken – es müssten in einer solchen Situation Prioritäten gesetzt werden. Im Hinblick auf die Zukunft sei die strategische Ausrichtung wichtig, betonte Stücker. Es gelte jetzt Konzepte für die Handlungsfelder der Stadt zu erarbeiten. Dies sei auch das Ziel der „Wiehler Stadtstrategie 2030“. Zwar höre sich das nach weiter Zukunft an, aber umgerechnet in Wochen wäre dies etwas über 666 Wochen – er selbst sei mittlerweile über 74 Wochen in seinem Amt als Bürgermeister. Es seien die Handlungsfelder der Wirtschaft, Arbeit, Wohnraum, Mobilität, Bildung, Kultur, Sport, Gesundheit, Soziales, Tourismus und zunehmend gehe es auch um Sicherheit in unseren Städten. In Verwaltung und Politik habe man zu diesen Handlungsfeldern bereits Bestandsaufnahmen bzw. Workshops durchgeführt. Die Umsetzung der Stadt-Strategie erfordere Mut und Konsequenz bei den Entscheidungen. Grundsätze dabei seien, die aktiv-steuernde sowie treibende und gestaltende Rolle der Stadt Wiehl mit interkommunalen Zukunftsperspektiven. Dabei habe er auch die neue Regionale im Bergischen Rheinland im Auge. Entscheidende Standortfaktoren für die Stadt seien Flächenverfügbarkeit für Gewerbe- und Industrieunternehmen sowie eine moderne Kommunikations-Infrastruktur. Er freute sich, dass innerhalb der nächsten 24 Monate 95 Prozent der Ortschaften mit leistungsfähigem Internet versorgt werden können. Weitere frohe Botschaften hatte Stücker zur Sanierung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums – hier habe Wiehl gerade die Förderungszusage erhalten - und für die Feuerwehr in Oberwiehl: die Vergabe für die Erschließungsarbeiten für „Bremigs Wiese“ sei gerade rausgegangen.
Umrahmt wurde die Frühjahrsrede Stückers von einem bunten Programm mit diversen Darbietungen. Angefangen mit einem kleinen Einblick in das Musical „Das Gespenst von Canterville“, das vom 30. März bis 2. April in der Halle von 70 Schülern des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums (DBG) aufgeführt wird. Junger Internationaler Chor Wiehl Dass singen verbindet, zeigte der „Junge internationale Chor Wiehl“. Der Unter- und Oberstufenchor des DBG trat gemeinsam mit Flüchtlingen aus Syrien, Nicaragua, Albanien und dem Irak auf, die Stücke aus dem Musical „König der Löwen“ einstudiert hatten. Bürgermeister Stücker betonte, dass der Chor das „aufeinander zugehen“ wunderbar umgesetzt und intoniert habe. Zudem werde viel über Flüchtlingsintegration gesprochen – hier setze man dies auch um. Und der gerade als Meisterchor ausgezeichnete Frauenchor Drabenderhöhe unter Leitung von Regine Melzer präsentierte mit „I have a dream“ ein Lied der Integration. Für den ehemaligen Landrat Hagen Jobi, der gerade seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte, sangen sie sogar ein kleines Ständchen. Nicht nur gesanglich wurde den vielen Gästen etwas geboten. Die Showgruppe „Macarenas“ des BV09 Drabenderhöhe zeigte mit einer Mischung aus Turnen, Tanz und Akrobatik und „Magic Balls“ einen beeindruckenden Auftritt und mit viel „Magic“ zeigten drei Einradfahrerinnen „Einrad fahren im neuen Licht“ zur Musik aus dem Film „Tron Legacy“.
„Jung und Alt sollte bedacht werden“, so der Spendenzweck an diesem Abend, der eine Förderung der Powerkids, die sich wöchentlich zu Bewegungsangeboten in Freizeitpark treffen, und die Unterstützung von geplanten, regelmäßigen Seniorennachmittagen in einigen Ortschaften, beinhaltete. Max Jeschonnek und Leonie Blum Schon über 42.000 Views auf Youtube hat mittlerweile „Wiehl oh Wiehl - meine Heimat, mein Zuhause, meine Stadt“. Die jungen Wiehler Leonie Blum und Max Jeschonnek setzten im Sommer 2016 die Idee dazu um und herausgekommen ist ein Rap, der ein gutes Lebensgefühl von der „Kleinstadtmetropole“ vermittelt. Bürgermeister Stücker stellte fest, dass sogar sieben Wiehler Ortschaften erwähnt wurden und fragte direkt mal nach: „Und was ist mit den 44 anderen“. Stücker hat nun mal ganz Wiehl im Blick – auch bei der Zukunftsgestaltung, bei der zunächst der Stadtkern die Priorität habe, aber auch die Dörfer sollen attraktiver gestaltet werden. Auch das steht auf dem Plan der „Wiehler Stadtstrategie 2030“ – und bis zum 1.1.2030 sind es nur noch etwas mehr als 666 Wochen.
Mitarbeiterinnen der Wiehler Wasser Welt beantwortet gerne Fragen und gaben Informationen rund und das neu eröffneten Kombibad. Das Maskottchen Willi Wiehl war in den Reihen der Gäste herzlich willkommen. 20 Schülerinnen und Schüler des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums stellten Ihr Pilotprojekt Alpencross vor. Sie vereint die Idee in 6 Tage, 500 km und 7000 Höhenmeter über die Alpen mit dem Rad zu überwinden. Dieses Projekt müssen Sie in Eigenregie erarbeiten und würden Sich über weitere Sponsoren sehr freuen. Mehr Informationen zu dem Projekt: http://alpen-x.dbgwiehl.de.
Videos vom Frühjahrsempfang 2017
- Frühjahrsrede 2017 von Bürgermeister Ulrich Stücker: "An übermorgen denken"
- Auszug aus dem Musical "Das Gespenst von Canterville" des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums
- Junger Internationaler Chor Wiehl
- "Wiehl oh Wiehl" - Max Jeschonnek und Leonie Blum
- Frauenchor Drabenderhöhe unter Leitung von Regine Melzer
- Einrad fahren im neuen Licht
- Showgruppe Macarenas: "Magic Ball"
Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:
Zum Vergrößern der Fotos bitte Vorschaubilder anklicken.
Fotos: Christian Melzer