Nach dem Mittagessen folgte einer der Höhepunkte des Festprogrammes. Der Auftritt des neu gegründeten Chores, der unter der Leitung von Judith Dürr-Steinhart steht. In monatelanger Vorbereitung hat sie aus unerfahrenen Sängerinnen und Sängern einen gemischten Chor gebildet, der sich sehen und vor allem hören lassen konnte. Das Begrüßungslied, „Freunde die Ihr seid gekommen“, bildete den Auftakt. Sächsisches Liedgut wie "Af deser Jerd do as e Land" und „Äm Hontertstroch" erklangen ebenfalls durch die Wiehltalhalle. Der bekannte Schlager von Karat und Peter Maffay „Über sieben Brücken musst du geh‘n“, sowie die Siebenbürgische Hymne, rundeten das gesangliche Programm ab. Julian Kessmann begleitete den Chor am Klavier. Der Wiehler Bürgermeister Ulrich Stücker und der Landrat des Oberbergischen Kreises Jochen Hagt überbrachten Glückwünsche. Sie bekunden in ihren Grußworten großen Respekt und Anerkennung gegenüber den Siebenbürger Sachsen. "Ihre Eingliederung im Oberbergischen ist vorbildlich und ein Zeichen gelungener Integration. Ihr Brauchtum zu pflegen ist ein Beweis dafür, dass sie sich ihrer Wurzeln bewusst sind", so Hagt.
In der von Herrn Volker Dürr, Gründungsmitglied der Kreisgruppe und ehemaliger Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, gehaltenen Festrede, erinnerte dieser an deren Ursprünge. Er sprach von großem Trennungsschmerz jedoch auch von einer Chance, die ihnen durch ihre Auswanderung geboten wurde. Herr Dürr rief dazu auf alle gemeinsam an einem geeinten Europa zu arbeiten.
Ein Stimmungswechsel vollzog sich durch Einmarsch der Siebenbürgischen Jugendtanzgruppen München und der Gasttanzgruppen aus Köln, Dortmund und Wuppertal. Die Tanzgruppen führten jeweils zwei Tänze auf und wurden vom Publikum mit viel Applaus belohnt und gefeiert. Die eigene Jugendtanzgruppe führte die Tänze „Bunter Rheinländer“ und unter großem Beifall den „Bändertanz“, der auch auf unserem jährlichen Kronenfest getanzt wird, auf.
Für das leibliche Wohl war auch während der Kaffeepause bestens gesorgt. Nach der Kaffeepause hatte die Kreisgruppeneigene Erwachsenentanzgruppe ihren großen Auftritt. Diese zeigte den „Bunten Walzer“ und den „Schwingkehr“. Die erst im letzten Jahr gegründete Kinder,- und Jugendtheatergruppe freute sich indes ebenfalls darauf ihr Können zu zeigen. Die sechs jungen Akteure führten den Sketch „Begegnungen“ auf. Wie der Titel schon sagt, ging es um Begegnungen von in Deutschland und in Siebenbürgen lebenden sächsischen Kindern und Jugendlichen. Die Szenen konnten sowohl von den Erwachsenen als auch von der jungen Generation gut nachempfunden werden und ernteten reichlich Applaus.
Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Aufführung der Schlussszene des Theaterstückes „Et wor inmol en recklich Med“ durch die Theatergruppe, die schon seit 29 Jahren besteht. Unter der Regie von Erika Hamlischer und der Mitwirkung der Tanzgruppen wurde das Theaterstück in den letzten Monaten bereits vier Mal vor großem Publikum aufgeführt. Die vielen Helfer hatten auch bei diesem Fest alle Hände voll zu tun, es wurde aber auch viel getanzt, gefeiert und gesungen. So endete dieser Nachmittag mit zwei Gemeinschaftstänzen der über 40 Tanzpaare sowie dem Klang von bekannten Liedern.
Ende war da allerdings noch lange nicht. Auf dem Ball wurde mit der „Rocky 5 Band“ bis in die Morgenstunden gefeiert. Die Ausstellung „Frauengestalten, Frauen gestalten“, die uns das Landesfrauenreferat der Landesgruppe NRW zur Verfügung stellte, wurde von vielen Gästen mit großem Interesse besichtigt.
„Ein großer Dank allen, die zum Erfolg dieses schönen Tages beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt den Moderatoren Jana Kessmann und Jannis Schoger, die durch den Nachmittag geführt haben und dabei immer wieder auch selbst Akteure waren. Für die technische Unterstützung bedanken wir uns bei Ingmar Gusbeth und Johann Wolff. Die Festschrift zu diesem Jubiläum enthält alles Wichtige zu den Mitwirkenden und kann bei Interesse, bei Agathe Wolff ([email protected]) oder bei Horst Kessmann ([email protected]), angefordert werden. Darin finden sich auch weitere Termine zu geplanten Aktivitäten der Kreisgruppe, getreu dem Zitat von Thomas Morus: ‚Tradition ist nicht das Halten der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme.‘“
Astrid Krauss
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Fotos: Johann Wolff
Fotos: Robert Krauss