Foto: Christian Melzer
Dieses Stück reihte sich ein in die Auswahl der weihnachtlichen Musik, die Thomas Etschmann arrangiert hat. „Wir spielen für Sie barocke Stücke und weihnachtliche, bei denen die eigentlichen Melodien durchscheinen“, erklärte Alexander Leidolph. Dabei waren bekannte – „Gloria in excelsis deo“, „Es kommt ein Schiff geladen“ und „Es ist ein Ros‘ entsprungen“ – als auch eher unbekannte, aber dennoch fabelhafte, wie das aus Chile stammende „A las doce de la noche“ und das spanische „El noi de la mare“ sowie das Schweizer Sternsingerlied. Auch sehr passend zur Vorweihnachtszeit: diverse Sätze aus Peter Ilyich Tchaikovskys „Der Nussknacker“. Mikhail Antropov kündigte diese in der Muttersprache des Komponisten an und verriet dem Publikum, dass es für ihn kein einziges Weihnachten ohne diese Musik gegeben habe. Leidolph kommentierte das mit: „Deshalb müssen wir es spielen“. Aber man sah den drei Gitarristen an, dass sie es mit viel Spielfreude genießen, die „Overture miniature“, oder den „Danse de la Fée-Dragée“ sowie den „Valse des Fleurs“ aus der „Nussknacker-Suite Op. 71a“ vorzutragen. Aber es gab auch Vivaldi im Programm. Das „Concerto D-Dur“ komponierte er eigentlich für Laute und Streichorchester. Auch mit den drei Gitarren des „Münchner Gitarrentrios“ in einer Bearbeitung von Georgy Moravsky klang es brillant. Damit stiegen sie in ihr Konzert im Burghaus ein. Es folgte ein Satz aus Johann Sebastian Bachs „Sicilienne BWV 1017“ – eigentlich für Geige und Cembalo komponiert. Speziell für drei Gitarren schrieb Paolo Bellinati das „Baião de Gude“ – die erste von zwei Zugaben bei diesem besonderen Konzertabend. Und zum Schluss gab es noch das „Oriental“ von Enrique Granados. Die Performance des „Münchner Gitarrentrio“ wird in der Presse als „perfekte Harmonie, herrliche Dialoge mit „beeindruckendem Einfühlungsvermögen und Intensität im Spiel" bezeichnet – das konnte das Bielsteiner Publikum nur bestätigen. Thomas Etschmann studierte Gitarre bei Eliot Fisk am Mozarteum Salzburg und ist neben der klassischen Musik auch mit Jazz unterwegs – sowohl in Ensembles als auch Solo. Ebenso wie Alexander Leidolph, der aus Hattingen/Nordrhein-Westfalen stammt. Mikhail Antropov wurde in St. Petersburg geboren und vertiefte sein Studium am Richard-Strauss-Konservatorium München. Seit zehn Jahren treten sie gemeinsam auf und die kontrast- und abwechslungsreichen Programme des Trios sind eine gelungene Mischung aus Tradition und Moderne, Bearbeitungen bekannter Werke.
Vera Marzinski
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Foto: Vera Marzinski
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