100 Jahre Kantorei Wiehl

(13. August 2006) 100 Jahre Kantorei Wiehl - das sind 100 Jahre Chorgeschichte. Einen kleinen Einblick in diese Geschichte gewährte Kantoreivorsitzender Manfred Noss den Gästen in der Wiehltalhalle am Sonntag.
Manfred NossManfred Noss Der anfängliche Männerchor, der später zum Kirchenchor und schließlich zur Kantorei wurde, besteht seit Januar 1906. Damals entstanden aus einer Erweckungsbewegung durch die vorangegangenen Evangelisationen des Predigers Dannert musikalisch-kirchliche Zusammenschlüsse - so auch der "Christliche Männerchor Wiehl" unter Dirigent Wilhelm Jürges. 39 Jahre leitete er den Chor. Ebenfalls über 30 Jahre stand eine Frau vor der Chor: Liselotte Klein, die den Abend in der Wiehltalhalle mit viel Kirchenmusik genoss. Auch Karin und Thomas Riegler, die von 1989 bis 2001 für Kirchenmusik in der evangelischen Kirchengemeinde Wiehl verantwortlich waren, kamen zum Festakt und freuten sich über eine gelungenes Konzert.

Mit der Chortalintrada "Christ ist erstanden" eröffnete der Posaunenchor Remperg-Wiehl das "Konzert Geistlicher Chöre". Im Folgenden zeigte sich das gesamte Spektrum kirchenmusikalischer Möglichkeiten. Getragene und gehaltvolle Kirchenchoräle, junge und ausdrucksstarke Kirchenlieder, frische Gospel-Songs und sogar ein Volkslied aus Jamaika in einem Satz von Dieter Wendel. Letzteres präsentierte der Posaunenchor Remperg-Wiehl unter der Leitung von Eckhard Gülicher. Sie spielen in Bläsergottesdiensten, zu Konfirmationen, Posaunenfesten und anderen kirchlichen Veranstaltungen und 2008 steht ihr 100jähriges Jubiläum an.

Zum eigenen Jubiläum brillierte die Kantorei Wiehl mit Stücken wie "Halleluja" aus Georg Friedrich Händels "Messias", einem getragenen "Preis und Anbetung" sowie dem Zuversicht gebenden "Es ist Weite in Gottes Gnade". Den an diesem Abend wohl größten Chor mit über 50 Sängerinnen und Sängern leitete Michael Müller-Ebbinghaus. Er trat im Februar 2006 seinen Dienst als Dirigent der Kantorei an und stellte den Chor vor neue Herausforderungen.

Die Zuversicht aus der Musik sah auch Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, als er in seinem Grußwort darauf einging, dass aus christlichen Wurzeln christliche Gewächse werden, die dazu beitragen, die Zukunft mit Zuversicht und Hoffnung, aber auch mit Entschlossenheit anzugehen. 100 Jahre Gemeinschaft im christlichen Gesang sei mehr als gemeinsames singen, betonte er. Als exzellente Interpreten sakraler Musik bezeichnete Landrat Hagen Jobi die Sängerinnen und Sänger der Kantorei Wiehl. Die Stadt Wiehl verdiene, als historischer Ort, besondere Tage. Der Festakt an diesem Abend sei eine besondere Krönung.

Superintendent Jürgen KnabeSuperintendent Jürgen Knabe Schirmherr Superintendent Jürgen Knabe betonte, dass Chorarbeit von Menschen lebe, die diese Arbeit zu ihrer eigenen Sache machen und den Chor prägen. Chorleiterinnen wie Liselotte Klein und Karin Riegler formten ihn zu einem großen Klangkörper. Die Kirchenmusik öffne ein Fenster zum Hilmmel. "Bei den acht mitwirkenden Chören des Abends steht das Fenster nicht auf kipp sondern weit offen", so Knabe. Gerade die große Vielfalt der Musik die Gottes Handeln verkünde, mache diesen Abend so reich. Auch Kurt Fischer, Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Wiehl, sprach von den Fenstern zum Himmel, die für den einen das Händel-Halleluja wären, für den anderen ein "They will be done" des Chor "Resonanz". "Nicht jeder hat die gleiche Stelle in der Wand, wo sich diese Fenster auftun".

Das "They will be done" von Joakim Arenius, gesungen vom Chor "Resonanz" aus der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Wiehl-Hüttenstraße unter Leitung von Andreas Marks, war ein besonderes Highlight des Abends. Vorgetragen mit präzisen Tempi und einem optimalen Spannungsbogen zeigte der ehemalige Jugendchor, der nun bald das 25jährige feiern kann, sein Können. Auch "Come let us sing", dass wegen technischer Probleme nur mit der Keyboard-Begleitung von Volker Marks vorgetragen werden konnte, überzeugte.

Ebenso überzeugend war der Gemischte Chor der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Wiehl-Hüttenstraße unter der Leitung von Horst Malkus. Auf "Vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang" in einem Satz von Paul Ernst Ruppel, folgte Hans Leo Hasslers "Cantate dominum, cantate novum". Die etwa 35 Chorsängerinnen und - sänger des Kirchenchors "Cäcilia" Bielstein, unter der Leitung von Wolfgang Werner, boten getragene Kirchenchoräle. "Gott sei stets in mir" von John Rutter und Mozarts "Ave verum" zählen zur älteren Kirchenmusik, die den Lobpreis ausdrücken. Etwas heiterer das "For the beauty of the earth".

Doppelchor unter der Leitung von Michael Müller-EbbinghausDoppelchor unter der Leitung von Michael Müller-Ebbinghaus Den Höhepunkt und Abschluss des klassischen Konzertteiles bildete der aus allen Kirchenchören gebildete Doppelchor unter Leitung von Michael Müller-Ebbinghaus mit dem Liedvortrag "Singet dem Herrn ein neues Lied" von Johann Pachelbel. Durch die doppelchörige Aufstellung der Chöre wurde der Vortrag zu einem akustischen Leckerbissen für die Zuhörer in vollbesetzter Wiehltalhalle.

Die neuere Kirchenmusik ist beeinflusst von Popularmusik wie sie "Resonanz" präsentierte. Eine weitere Richtung ist der Gospel. Mit "Open up my hear" und "Glory to god" zeigte der Gospelchor Wiehl unter der Leitung von Michael Müller-Ebbinghaus, einen Einblick in diese Musik. Gemeinsam mit Band und Solosängerin Katrin Wester boten sie typischen, mitreißenden Gospel und animierten die Zuschauer zum Mitklatschen.

Mit einem "Gospeltrain" brauste der Posaunenchor & Band Marienhagen durch die Wiehltalhalle. Posaunenchorleiter Jürgen Knabe trieb gemeinsam mit Bandleader Hans-Joachim Klein den Zug an, nachdem sie zuvor "Put your hand in the hand" präsentierten.

Den abschließenden Höhepunkt des zweiten Konzertteiles bot der Gospelchor "Celebration" aus Marienhagen - ebenfalls unter der Leitung von Superintendent Jürgen Knabe - und die Band des Gospelchores unter Leitung von Hans-Joachim Klein mit "Operator". Das Stück eröffnete ein Solochor aus den Reihen der Celebration-Sängerinnen und -Sänger und wurde im Mittelteil durch Stephan Aschenbrenner mit einem Saxophon-Solo veredelt. Mit einer Bläserformation folgte ein flottes "Get on board" und als Zugabe präsentierten die Marienhagener "More abundantly".

Weiteres aus dem weiten Spektrum kirchlicher Musik wird am 2. Dezember 2006 geboten: Die Wiehler Kantorei führt zum Abschluss des Jubiläumsjahres das Oratorium Sinfonie Nr. 2 "Lobgesang" von Felix Mendelssohn-Bartholdy in der Wiehltalhalle auf.

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