Tutty Tran wuchs als Sohn vietnamesischer Eltern, die Ende der 1970er Jahre als sogenannte Boatpeople nach Deutschland kamen, im Berliner Bezirk Neukölln auf. Seine Karriere begann YouTube-Videos zum Thema Fitness. In Bielstein machte er dem Publikum ganz schnell klar: „Das ist eine Comedy Liveshow, kein Stream! Also klatschen - egal ob gut oder schlecht!“ Und erst einmal fragte er „Darf ich wirklich über alles was machen?“ und beantwortete sich die Frage selbst, denn als „Bambusratte“ dürfe er das. Er sei Alltagsrassist beim Autofahren - da „rass-te“ er regelmäßig aus. Vermutlich gebe es nach den Lockdowns ganz viele Corona Babys, so Tutty Tran. Und wie er auf hässliche Babys reagiert, wussten dann auch die Gäste an diesem Abend. Im Publikum saß auch seine Schwester Ann Marie, die sichtlich begeistert war von ihrem Bruder, der ursprünglich bekannt wurde durch seine Beiträge in den sozialen Netzwerken. Seine Likes und Follower schossen schnell in die Höhe und verhalfen dem Newcomer zu einer beachtlichen Fanbase, die regelmäßig seine lustigen Videos verfolgen. Aber nicht nur die jüngeren Gäste lachten herzhaft über seine Sprüche und Aussagen. Besonders im Blick hatte er Nick vom Roten Kreuz und den sechzehnjährigen Louis in der zweiten Reihe. „Augen zu und durch“ – so der Titel seines Programms kam gut an. Weitere Comedy-Programme folgen in den nächsten Tagen. So am Samstag „Tan Caglar“ und Sonntag der spezielle Humor von Heinz Erhardt mit Hans-Joachim Heist.
Vera Marzinski
Fotos: Vera Marzinski