Wenn die Blues-Brüder in ihren schwarzen Anzügen, Krawatten, Hüten und Brillen die Bühne betreten, dann sind „Heart & Soul“ wieder unterwegs „im Auftrag des Herrn“. Den Part von John Belushi übernimmt bei „Heart & Soul“ Oliver Glosch und Dirk Zepuntke als Dan Aykroyd spielte die Bluesharp gekonnt wie der Original-Blues-Brother. Was wäre so eine Blues-Brother-Band wie „Heart & Soul“ ohne „Aretha“ alias Cinja Pauswang, die mit Klassikern wie „Natural woman“ zeigte, was sie für eine Power-Stimme hat. Außerdem mit auf der Bühne die kleinBläser-Fraktion: Saxophonist Wolle Schäfer und an der Trompete Thomas Feid. Für den richtigen Rhythmus sorgten Schlagzeuger Hendrik Hoinkis und am Bass Stephan Dupré, der seit 2007 in der Band spielt. Am Keyboard Tobias Rähser. Dazu Gitarristin Zita Martin, die bewies: "Girls Got Rhythm!“ – mit ihrer E-Gitarre, die den Blues hat, und Funk und Soul und Stil. Stücke wie „Flip, flop, fly“, „Kock on wood“ und natürlich der „Soulman“ spielte die Band. „Going back“ hieß es nach der Pause und mit viel Power kamen sie zurück auf die Bühne und das bei vollem Körpereinsatz – auch bei „Sex Machine“. Mit nacktem Oberköper unter lila Sakko. Und alles mit unvergleichlicher Spielfreude und einer energiegeladenen Bühnenshow. Die Band „Heart & Soul“ aus dem Köln-Bonner-Raum ließ ihre einzigartige Blues Brothers Show auch diesmal – bereits 2018 spielten sie hier - zu einem unvergesslichen Live-Erlebnis werden.
Das Original, „The Blues Brothers“, waren eine Rhythm-and-Blues-Band, die von den zwei Schauspielern und Komikern - John Belushi (als Sänger „Joliet“ Jake Blues) und Dan Aykroyd (als Sänger und Mundharmonika-Spieler Elwood Blues) - geleitet wurde. Belushi und Aykroyd traten erstmals 1977 als „Blues Brothers“ in der NBC Show „Saturday Night Live“ auf. Sie hatten mit ihrem Konzept so viel Erfolg und Spaß, dass sie auch außerhalb dieser Sendung auftraten und den gleichnamigen Film drehten. Und heute sind sie Kult. Wer kennt ihre Musik nicht? Die Gäste im Burghaus Bielstein kannten jedes Stück und wippten eifrig mit. Ein gelungener Tribute-Abend des Kulturkreises Wiehl mit einer Band, die sich selbst „als heißeste Band östlich von Chicago“ bezeichnet und an diesem Abend mächtig einheizte.
Vera Marzinski
Fotos: Vera Marzinski