
Im Theaterspiel musste Mutter Olchi weg, weil eine Müllverbrennungsanlage geplant werden sollte. Da waren die drei Olchi-Kinder allein. Aber die Mutter hatte eine Babysitterin engagiert. Frau Pfifferling – die räumte erst mal auf. Mit ihren Möhren und Paprika oder auch mit Nudeln in Tomatensoße kam sie gar nicht bei den Olchi-Kids an. Und dann badete sie auch noch das Olchi-Baby. Das bekam von dem ekeligen Seifenbad sofort Ausschlag. Da mussten die Olchi-Kinder mal schnell mit dem Publikum überlegen, wie man die Frau Pfifferling wieder loswerden könnte. Zunge rausstrecken nütze nicht viel, das Olchi-Haustier – ein grüner Drache – verschreckte sie auch nicht. Aber von den Olchi-Kinder-Kuscheltieren – eine Ratte, eine Spinne und ein paar Mäuse – war sie so entsetzt, dass sie in Ohnmacht viel. Schnell räumten die Olchi-Kinder wieder auf – so dass es wieder so vollgemüllt aussah wie vorher. Und Mutter Olchi war begeistert. „Auf Wiedersehen und rufen sie nicht noch mal an!“ kam von Frau Pfifferling zum Abschied, die auch ihr Geschenk, den Eimer mit dem stinkenden Fisch, stehen ließ.
Gebannt hatten die jungen Burghausgäste die ganze Zeit zugehört. Und gesungen wurde auch im Burghaus: der „Olchi-Blues“. Bei diesem Lied wussten die kleinen Zuschauer und Mitsinger schnell, das am besten ein Olchi-Furz klingt. Die „Olchis“ sind bei den Kleinen bekannt. Es gibt mittlerweile über 20 Bücher. Und was muss man von den Olchis wissen? Die Olchis leben in einer Höhle auf der Müllkippe von Schmuddelfing. Sie mögen es, wenn es mieft, muffelt und furzt. Die Olchis sind ganz anders als die Menschen. Ihre Nasen sind viel größer und ihre Haut ist viel grüner. Alles, was die Menschen wegwerfen, weil sie es nicht mehr brauchen, das kommt ihnen gerade recht. So auch in der Geschichte „Die Olchis - Wenn der Babysitter kommt“ – dargestellt vom Figurentheater Wodo. Zahlreiche Kindertheaterinszenierungen, aber auch Stücke für Jugendliche und Erwachsene hat das Mülheimer Figurentheater Wodo Puppenspiel im Programm. Fast alle Stücke wurden nach literarischen Vorlagen erarbeitet. Ob „Lauras Stern“, „Briefe von Felix“, „Pippi Langstrumpf“ oder „Die Olchis“ – sie begeistern schon die Kleinsten.
Vera Marzinski
Fotos: Vera Marzinski