Zur Eröffnung des Büros von „Wiehl enthindert“ stießen die Beteiligten auf ein gutes Gelingen des Projekts an (v. r.): Astrid Wollenweber, Peter Madel, Andreas Lamsfuß, Brigitte Caster, Marita Cordes, Ulrich Stücker und Maria Lamsfuß. Foto: Christian Melzer
Interessierte finden das gemeinsame Inklusionsbüro des Vereins Lebenspfade Oberberg und der Stadt Wiehl unter der Adresse Im Weiher 21. Die Mitarbeiterinnen des Teams von „Wiehl enthindert“ stehen bereit, wenn es um Fragen und Anregungen geht. Sie beschäftigen sich mit den wichtigen Aspekten rund ums Thema Barrierefreiheit und Teilhabe in den Bereichen Freizeit, Sport, Kultur und außerschulische Bildung.
„Ich wünsche mir, dass vieles, was heute noch als außergewöhnlich gilt, in Zukunft als ganz normal betrachtet wird“, sagte Bürgermeister Ulrich Stücker bei der Eröffnung vergangenen Sonntag. Dieses Ziel unterstrichen auch die weiteren Gäste der kleinen Feier, zu denen u. a. Marita Cordes vom Vorstand der Lebenspfade Oberberg, Andreas Lamsfuß, Gesamtleiter der HBW GmbH (Heimat. Begleitung. Wohnen) und der Erste Beigeordnete der Stadt Wiehl Peter Madel gehörten wie auch Prof. em. Brigitte Caster, die das Projekt als externe Expertin unterstützt.
Die Projektleiterinnen Maria Lamsfuß und Astrid Wollenweber nutzten die Gelegenheit, ihre Arbeit und ihren Ansatz zu erläutern. „Wir wollen erfahren, was wirklich nötig ist“, so Maria Lamsfuß vom Verein Lebenspfade. Vielmehr gehe es darum, die tatsächlichen Bedürfnisse zu ermitteln und entsprechend zu handeln. Die städtische Inklusionsbeauftragte Astrid Wollenweber hob hervor, dass bereits mehr als ein Dutzend Vereine und Institutionen das Projekt unterstützen: „Außerdem haben sich schon mehrere Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen bei uns gemeldet, um mitzuarbeiten.“
Unter anderem geht es beim Projekt „Wiehl enthindert“ um Fragen wie diese: Wie sieht die Situation in Wiehl aus? Können hier alle Menschen gleichberechtigt Freizeitangebote wahrnehmen oder Sport treiben? Welche Erfahrungen machen Menschen mit Einschränkungen, Aktive und Verantwortliche in Vereinen? Wie sehen Hindernisse und Herausforderungen aus? Was sind Faktoren, die zu einer Verbesserung der Teilhabechancen beitragen?
Im Rahmen eines Tags der offenen Tür stellten die Projektleiterinnen nach der offiziellen Eröffnung ihre Arbeit vor. Auch während der regulären Öffnungszeiten freut sich das Team über Besuche im neuen Inklusionsbüro. Wer Anregungen und Fragen zum Thema Inklusion hat oder selber von Barrieren betroffen ist, kann zu diesen Uhrzeiten das Büro besuchen: dienstags 9:00 bis 12:00 Uhr, mittwochs 9:00 bis 12:00 Uhr, donnerstags 14:00 bis 18:30 Uhr.
Gestartet ist das Projekt im Frühjahr 2023. Zuvor hatten Stadt Wiehl und Lebenspfade Oberberg e.V. gemeinsam den Zuschlag für das fünfjährige Förderprogramm „Inklusion vor Ort“ der Aktion Mensch und des Landes NRW erhalten. Unter dem Motto „Wiehl enthindert“ verfolgen die Projektbeteiligten den Auftrag, Inklusion im Sozialraum Wiehl voranzubringen. Ziel ist es, nach einer Bestands- und Bedarfsanalyse gemeinsam mit einem inklusiven Netzwerk Strategien und Maßnahmen zu entwickeln, wie Angebote für alle in der Stadt umgesetzt werden können.
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