Mats Neuhoff am „Seecafé“ im Freizeitpark. Fotos: Christian Melzer
Zudem spielte das Wetter mit – so konnten die Kneipenbummler zu Fuß oder mit dem Shuttlebus bzw. dem „Musik-Taxi“ der Feuerwehr zu den Auftrittsorten fahren. Wer noch nicht im Vorverkauf eine Karte bzw. ein Bändchen erworben hatte, konnte dies noch unterwegs vorm Büro des Kulturkreises nachholen. Jeweils zwei Musik-Acts starteten gleichzeitig. So legte der „Nachtexpress“ zu seiner Party-Stimmungstour in der Feuerwache ebenso um 19 Uhr los, wie Solokünstler Mats Neuhoff am „Seecafé“ im Freizeitpark. „Skandal um Rosi“ im Singer-Songwriter-Stil oder ein „Ich will nur, das du weißt“ sang der junge Musiker mit seiner Gitarre. Sehr gefühlvoll, auch die englischen Stücke, wie Ed Sheerans „Perfekt“. Mats Neuhoff sang Lieder der englischen sowie der deutschen Popmusik und alle voller Emotionen.
„Nachtexpress“ in der Fahrzeughalle der Feuerwache Wiehl.
Party-Emotionen dagegen in der gut gefüllten Fahrzeughalle der Feuerwache Wiehl. Der „Nachtexpress“ hatte hier ein Heimspiel. Gegründet bereits 1923 als Musikzug der Feuerwehr Wiehl, hat sich bei der Band seit langem viel getan und mit seinem knackigen Bläsersatz in der zehnköpfigen Formation bietet der „Nachtexpress“ immer beste Partystimmung. Das „Let‘s get loud“ war fast maßgeblich – sie machten Party. Aber dafür sind sie ja auch bekannt. Und „Get lucky“ brauchten sie den Gästen nicht erst zu singen. Karin und ihre Freunde tanzten eifrig zu den Liedern. Sie gehen hauptsächlich wegen dieser Formation zum Kneipenbummel. „Die ein oder andere Band wollen wir uns aber doch noch anhören“, betonten sie.
„Wounded Knees“ in der Posthalterei.
Wunde Knie gab es nicht in der „Posthalterei“, aber die „Wounded Knees“. Für Sabine und ihren Mann die erste Station beim Bummel, die von der guten Funky-Music sehr begeistert waren. Mit ihrem eigenen Stilmix aus souligen und funkigen Songs über Jazzrock und Rockmusik bis zu gefühlvollen Balladen boten Dietmar Pohl am Keyboard, Schlagzeuger Matthias Bosbach, Bassist Norbert Hamm, Roland Pohl an der Gitarre und Sänger Edgar Hasenburg ein facettenreiches Programm. Mal ruhig und mal flott und mal rockig.
Die „Red Igelz“ im Biergarten hinter dem Restaurant Pur.
„Red Igelz“, die im Biergarten hinter dem Restaurant „Pur“
Wer mehr Rockmusik wollte, der wanderte weiter zu den „Red Igelz“, die im Biergarten hinter dem Restaurant „Pur“ spielten. „Gimme all your lovin“ von ZZ-Top oder „Wanted dead or alive“ von Bon Jovi waren dabei. Als Patrick aus Wiehl mit ein paar Freunden im Biergarten ankam, spielten sie gerade „Bring me some water“ von Melissa Etheridge. „Das war das letzte Lied, was wir in der Feuerwache hörten“ freute er sich. Ob sie sich jetzt Wasser oder Bier bringen ließen? In den Kneipen und auch in der Feuerwache und im Biergarten gab es nicht nur das, auch einen Cocktail bestellten sich einige. Sabine, die bei dem tollen Wetter vorher mit Freundinnen in der Bremig gewandert war, holte sich erst einmal eine Stärkung in Form von Fritten und dann ging es für die Gruppe los mit viel Musik quer durch die Kneipen.
„The Cue“ im Waldhotel an der Tropfsteinhöhle.
Da der Shuttlebus der Feuerwehr ständig im Einsatz war, hatten die Kneipenbummler auch kein Problem zu der sechsköpfigen Band „The Cue“ im „Waldhotel“ an der Tropfsteinhöhle zu kommen. Ein interessanter Mix aus den Genres Soul, Rock und manchmal auch ein wenig Jazz erwartete die Gäste hier. Sängerin Petra Morales mit rauchiger, toller Stimme, schmetterte nicht nur Tina Turners „Simply the best“.
„Tasted“ im Sümpfchen.
Viele Schätze der Rockgeschichte hatten sie dabei. Und rockig wurde es auch – wie üblich – im „Sümpfchen“. Diesmal mit „Tasted“ – vier Musiker aus dem Oberbergischen mit vielen Jahren Bühnenerfahrung. Sie spielten Songs der Rolling Stones, Led Zeppelin oder The Who – immer mit viel Spielfreude.
„Akustikzeit“ im „Burgerwerk“.
Den guten Abschluss – für die Startzeiten und natürlich nicht für den Kneipenbummel-Abend – gab es im „Burgerwerk“ mit dem Duo „Akustikzeit“. Auf eigene Art interpretierten Sängerin Sabrina Mundt und Gitarrist und Sänger Tommi van Kerkom Pop und Rockstücke. So gab es eigene Versionen von „Griechischer Wein“ oder auch Nenas „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“. Irgendwie war es wieder ein guter musikalischer Mix, den der Kulturkreis Wiehl für die Veranstaltung zusammengestellt hatte. Irgendwo und irgendwann verließen die Gäste den „Musikalischen Kneipenbummel“ an diesem Abend und für manche Herren ging es am nächsten Tag auf zum nächsten Bummel – mit einem Bollerwagen oder anderen Transportmitteln auf Vatertagstour.
Vera Marzinski
Viele weitere Fotos sind hier zu finden