Gott zur Ehr - dem Nächsten zur Wehr
"Seit 125 Jahren kämpfen die Feuerwehrmänner und seit einiger Zeit auch die Feuerwehrfrauen gegen Naturgewalten, Feuersbrünste, Unfälle und sonstige Schadenslagen. Damals waren Männer bereit, sich für das Wohl in Not geratener Bürger einzusetzen. Sie opferten dafür ihre Freizeit und nicht selten ihre Gesundheit", schreibt Hauptbrandmeister Rolf Bartels in der Chronik zum Jubiläum der Bomig-Morkepützer Freiwilligen Feuerwehr.
Vor 125 Jahren wurde die Freiwillige Feuerwehr Bomig gegründet. Aus Anlass dieses bemerkenswerten Jubiläums waren Offizielle aus der Stadt Wiehl, dem Kreis und viele Bürger der Einladung gefolgt und hatten sich zum Tag der offenen Tür am Standort der Freiwilligen Feuerwehr in Bomig eingefunden. Außerhalb des Feuerwehrhauses strahlte die Sonne auf lachende Menschen zwischen den aufgereihten alten und neuesten Feuerwehrfahrzeugen. Sie bestaunten vor allem die ausgefahrene Riesenleiter, die wahrscheinlich nur von den wenigsten schon einmal in voller Größe oder gar im Einsatz gesehen wurde. In der Halle sorgte der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wiehl lautstark für den musikalischen Rahmen zu der ohnehin aufgelockerten Stimmung.
Mit seiner Ansprache eröffnete Bürgermeister Becker-Blonigen den offiziellen Teil der Veranstaltung. Er gratulierte dem Löschzug Bomig - Morkepütz zu diesem Jubiläum und überbrachte den Dank der Stadt Wiehl. Für den unermüdlichen und selbstlosen Einsatz, sowie für ihr persönliches Opfer zum Wohl der Bürger, gebühre den Feuerwehrangehörigen Dank und Respekt, meinte Becker-Blonigen. Bemerkenswert sei, dass die Frauen inzwischen auch hier einen integrierten Bestandteil bildeten. Der Dank gelte auch den Familienmitgliedern, die auf vieles zu verzichten immer wieder bereit seien.
Gemeinschaftsgeist, Bürgersinn und Idealismus prägten auch heute noch das Bild der Freiwilligen Feuerwehr. Das bedeute ein Zusammenstehen in "guten und schlechten Zeiten". Das Gewicht habe sich vom passiven Brandschutz hin zur technischen Hilfeleistung in Gänze verschoben. Es habe oftmals Standortwechsel gegeben. Nach dem Zusammenschluss der Bomiger und der Morkepützer Löschzüge und dem 2003 bezogenen Neubau des Feuerwehrgerätehauses sei nun eine langfristige Lösung gefunden, meinte der Bürgermeister. Als "Bonbon" überbrachte Werner Becker-Blonigen die Zusicherung, dass für den Ersatz des alten Tanklöschfahrzeugs im nächsten Jahr Mittel im Etat der Stadt vorgesehen seien.
Der stellvertretende Landrat Gries übermittelte Grüße und gute Wünsche des Oberbergischen Kreises.
Das an den offiziellen Teil anschließende bunte Programm mit den Bielsteiner Tanzmäusen, einem Tauziehen der Feuerwehrkameraden und eine Reihe von interessanten und lehrreichen Brandschutzmaßnahmen im häuslichen Bereich, wurde mit Interesse und Begeisterung aufgenommen.
An dieser Stelle sollte auf die rund 300 Seiten starke interessante Chronik verwiesen werden, die unter dem Titel: "112 mehr als nur Feuer" erstellt wurde. Im Vorwort heißt es: "...Mit diesem Buch sollen nicht nur Personen aus dem Bereich der Feuerwehr angesprochen werden, sondern es soll auch allen Interessierten das Thema Feuerwehr näher bringen."
Marianne Stitz
Bilderserie
Fotos: Christian Melzer
