Das Warenangebot war gemischt und teilweise auch skurril: Von Hüten über Socken, glitzernden Heiligenbildern bis hin zu eingelegten Heringen und Schweinshaxe mit Bratkartoffeln reichte die Auswahl und vermittelte nicht unbedingt das Gefühl des Adventszaubers.
Vielleicht sollte man an dieser Stelle daran erinnern, dass Weihnachtsmärkte eine alte, deutsche Weihnachtstradition sind und vielerorts als ein Fest der Sinne gelten: Lebkuchen, Mandeln, Glühwein, Holzbuden mit bunten Spielwaren, Schmuck jeglicher Art und die festliche Beleuchtung verzaubern die Besucher und geben ihnen das Gefühl, Weihnachten ist nah.
Schon zu Beginn des fünfzehnten Jahrhunderts finden Weihnachtsmärkte Erwähnung. Als der älteste gilt Dresden, der nachweislich schon 1434 stattfand. Mittlerweile sind Deutschlands Weihnachtsmärkte so beliebt, dass sie von vielen Ländern kopiert und einige auch exportiert wurden. Frankfurts Weihnachtsmarkt hat bereits in Birmingham, Manchester und Edinburgh stattgefunden.
Heutzutage scheint fast jeder Ort einen Weihnachtsmarkt zu haben und die Konkurrenz unter einander nimmt von Jahr zu Jahr zu, was die Märkte nicht unbedingt anziehender und stimmungsvoller werden lässt. Auch wenn man nicht von einem Fest der Sinne sprechen kann, so bleibt der Wiehler Weihnachtsmarkt doch die von Jahr zu Jahr neu erwartete Einstimmung auf das Weihnachtsfest.
Marianne Stitz
Bilderserie
Fotos: Günther Melzer