Nach einem Motorradunfall mit ihrem Kommilitonen Jörg kurz vor der Rückreise, beantragt Jörg ohne Inas Wissen für sie beide Asyl. Während Jörg die Flucht geplant hat, möchte Ina wieder zurück zu ihrer Familie. Doch die Rückkehr in die DDR ist ihr als Republikflüchtling verwehrt.
Nach der Wende holt Ina ihre Tochter zu sich nach Schweden, doch Ariane hat inzwischen eine enge Bindung zu den Großeltern aufgebaut. Das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter bleibt sehr distanziert.
Die Deutsch-Schwedin Stina Lund hat einen berührenden Roman in zwei Zeitsträngen geschrieben.
In der Gegenwart geht es um Ariane, die das Geheimnis ihrer Herkunft lösen möchte, und in den Jahren 1986 bis 1990 wird die Geschichte ihrer Mutter Ina erzählt, in der es um die Republikflucht, deren Konsequenzen und den Mauerfall geht.
Der Roman ist, anders als das Cover vermuten lässt, eine berührende deutsch-deutsche Geschichte, flüssig geschrieben mit lebendigen Charakteren.
Eine gelungene Verknüpfung von Familien- und Zeitgeschichte, in der der Leser einiges über das damalige Regime der DDR erfährt.
„Preiselbeertage“ ist 2017 im Verlag Rowohlt Polaris erschienen und kostet 12,99 €.
Sie können den Roman in der Stadtbücherei Wiehl ausleihen oder - auch online - vormerken.