Im New Yorker Museum of Modern Arts entdeckte sie ein Frauenporträt des Malers Andrew Wyeth
(1917-2009) mit dem Titel „Christinas Welt“. Sie war so fasziniert von dem Bild, dass sie begann zu recherchieren.
Christina Olson lebte mit ihrer Familie auf einer Farm im amerikanischen Bundesstaat Maine. Sie litt an einer seltenen Muskelerkrankung und war in ihrer Bewegung stark eingeschränkt. In späteren Jahren konnte sie sich nur noch auf Knien und Ellbogen kriechend vorwärts bewegen.
Ihre Krankheit hält ihren Radius klein, so dass sie immer mehr ans Haus gefesselt ist.
Christina ist sehr intelligent. Gerne wäre sie Lehrerin geworden, aber ihre Eltern waren dagegen.
Sie wird im Haushalt gebraucht und muss schwere Arbeit verrichten.
Als eine jahrelange Beziehung in die Brüche geht, verliert sie ihre letzte Hoffnung ihrem kleinen Kosmos zu entfliehen und die Welt kennenzulernen.
1939, als ihre Krankheit schon weit fortgeschritten ist, taucht der Maler Andrew Wyeth bei ihr auf und richtet sein Atelier auf ihrem Dachboden ein. Er ist fasziniert von der willensstarken, bemerkenswerten Frau, die sich nicht unterkriegen lässt. Dank ihres unbeugsamen Willens und der tiefen Freundschaft zu dem Maler gelingt es Christina sich eine ganz eigene Welt zu erschaffen.
Der Roman erzählt in einer schönen ruhigen Sprache vom harten Leben auf dem amerikanischen Land Anfang des 20. Jahrhunderts. Durch Rückblenden wird das Leben vom wissbegierigen Mädchen bis zur reifen Persönlichkeit reflektiert.
„Die Farben des Himmels“ ist 2018 im Verlag Goldmann erschienen und kostet 20,00 €.
Sie können den Roman in der Stadtbücherei Wiehl ausleihen oder vormerken.