Vortrag in der Sparkasse: Optimistisch in die Zukunft

(12. Februar 2009) Entgegen der gängigen Meinung, dass die Wirtschaftskrise die Deutschen in den kommenden Monaten noch tiefer ins Tal drückt, hielt die Frankfurter Volkswirtin, Dr. Gabriele Widmann, jetzt in der Hauptstelle der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, einen durchaus positiv angelegten Vortrag.
Von links: Hartmut Schmidt, Dr. Gabriele Widmann und Manfred Bösinghaus - Fotos: Christian MelzerVon links: Hartmut Schmidt, Dr. Gabriele Widmann und Manfred Bösinghaus - Fotos: Christian Melzer Auf Einladung des Vorstandsvorsitzenden Manfred Bösinghaus war die Wirtschaftsexpertin der Deka Bank aus der Sparkassen Finanzgruppe nach Wiehl gereist, um "vorsichtigen Optimismus" zu verbreiten. Auch Bösinghaus gab eine Analyse des Zustandes im Oberbergischen und erklärte den rund 70 Zuhörern: "Wir haben hier keinen Run auf Kredite seitens der Unternehmen. Wirtschaftlich sind die oberbergischen Betriebe immer noch solide aufgestellt, da sie mit guten Rücklagen in die Krise gehen konnten." Probleme sehe er eher im privaten Sektor. Widmann beeindruckte die Gäste mit ihrer Einschätzung, dass die Wirtschaftskrise sich noch in diesem Jahr auflösen werde. "Dank der aktuell angeschobenen Konjunkturpakete in Deutschland und den USA wird die Aufwärtsspirale an Schwung gewinnen." Sie räumte aber auch ein, diese Krise sei nicht schnell zu überwinden, Anleger müssten Geduld haben. "Weltweit schlägt aber langsam die Stimmung um." Das erneute Wachstum prognostizierte sie für den kommenden Jahreswechsel: Initiiert durch Investitionen der Unternehmer und niedrige Zinsen für Kredite, die wiederum zu Investitionen in Deutschland und den USA führen würden. Zudem plädierte die Expertin dafür, Geld in Aktien anzulegen. "Deutsche blicken immer noch mit Vorsicht auf den Aktienmarkt. Langfristig allerdings können Anleger hier nur gewinnen", so ihre Einschätzung. Sowohl mit dieser Meinung als auch der These, dass die Krise bald vorbei sei, stieß sie durchaus auf Kritik im gut vorbereiteten Publikum. Vor allem die Frage, woher sie ihren Optimismus die USA betreffend nehme, beantwortete Widmann nachdrücklich. "Auch in den USA wird jetzt vieles angeschoben und, da die Amerikaner flexibel und schnell reagieren, wird der Aufschwung kommen." Da erst Schulden getilgt werden müssen, sei auch hier der Weg aus der Rezession lang, aber es gebe einen deutlichen Hoffnungsschimmer. Als letzten Tipp gab Widmann den Anlegern mit auf den Weg, dass regelmäßiges Sparen und breit angelegtes Investieren der sicherste Weg zu einer soliden Rendite sei und brach noch einmal eine Lanze für Fonds, in denen auch Aktien stecken. "Seien sie mutig, lassen sie sich beraten und investieren sie jetzt - die Krise geht vorbei."