Sparkasse in gutem Fahrwasser

(20. März 2009) Trotz weltweit stürmischer Zeiten befindet sich die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden in vergleichsweise ruhigem Fahrwasser.
Hartmut Schmidt und Manfred BösinghausHartmut Schmidt und Manfred Bösinghaus Und so passte auch der strahlende Sonnenschein, als die beiden Vorstände Manfred Bösinghaus und Hartmut Schmidt die Bilanzzahlen 2008 präsentierten. „Wir sind mit den Ergebnissen des Jahres 2008 sehr zufrieden“, so Bösinghaus. Das Geschäftsmodell Sparkasse sei plötzlich wieder sehr "sexy" geworden. Die Sparkasse ist in der heimischen Region aktiv – und so ist sie auch von den Unbilden der Weltfinanzkrise weitgehend verschont geblieben.

Die Geschäftszahlen können sich blicken lassen. Die Bilanzsumme stieg um 4 Prozent auf 751,2 Millionen Euro, die Einlagen erhöhten sich um fast 8 Prozent (563,7 Millionen Euro) und auch das Kreditgeschäft legte deutlich um 19 Prozent zu. „Wir sind nach wie vor sehr aktivlastig“, sagte Vorstand Hartmut Schmidt. Das Kreditgeschäft macht rund 80 Prozent der Bilanzsumme aus. Eine "Kreditklemme" gäbe es nicht bei der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden. „Wir investieren in Chancen und Risiken der Region.“, so Schmidt.

Das Betriebsergebnis blieb trotz der unruhigen Weltwirtschaftslage konstant bei 5,2 Millionen Euro. Die konservative Anlagepolitik in Wertpapieren zahlte sich deutlich aus, es konnte sogar in diesem Bereich ein Überschuss erwirtschaftet werden. Die Sparkassen allgemein profitierten 2008 von dem in einer repräsentativen GfK-Studie ermitelten Image, als sichere Bank zu gelten. Das mache auch die Zahlen der Homburgischen Sparkasse deutlich. Alleine in den Monaten Oktober und November seien 25 Millionen Euro extra eingezahlt worden – und dies nicht nur von bestehenden Kunden.

Kritisch bewertete der Sparkassen-Chef Manfred Bösinghaus das Geschäftsgebaren der angeschlagenen Konkurrenz. „Es gibt Institute, die sich unter den Rettungsschirm geflüchtet haben, und nun mit nicht marktgerechten Preisen auf den Markt gehen.“ Als Beispiele nannte Bösinghaus die Commerzbank sowie Kreditinstitute der Autohersteller, deren Verhalten er als „hochgradig unfair“ bezeichnete. Die Bundesregierung sei nun aufgefordert, entsprechend zu reagieren.

Wichtige Bilanzzahlen in Kürze:

Bilanzsumme: 751,2 Millionen Euro
Kundeneinlagen: 563,7 Millionen Euro
Kundenkredite: 567,2 Millionen Euro
darunter gewerbliche Kredite: 233,9 Millionen Euro
Darlehenszusagen: 108,0 Millionen Euro

Betriebsergebnis: 5,2 Millionen Euro
Spenden/Sponsoring: 250.000 Euro

Mitarbeiter: 168
darunter Auszubildende: 18
Geschäfts-/ Servicestellen: 10
Geldautomaten: 18