Wiehlerin spendet 8000 Euro für die Hospizarbeit

(6. Mai 2009) Mit ihrem Mann verbrachte Eva Bergermann-Pfeiffer dessen letzte Lebenstage im Johannes-Hospiz. Jetzt spendete sie dem Haus 8000 Euro.
Von links: Conny Kehrbaum von den Maltesern, Eva Bergermann-Pfeiffer und Johanniter-Hospizleiterin Gerlinde Jelinski - Foto: Christian MelzerVon links: Conny Kehrbaum von den Maltesern, Eva Bergermann-Pfeiffer und Johanniter-Hospizleiterin Gerlinde Jelinski - Foto: Christian Melzer Vor sieben Jahren hatten sie sich kennen gelernt. Bald darauf heiratete das Ehepaar Bergermann-Pfeiffer. „Wir wussten schon damals, dass mein Mann Krebs hat. Aber wir waren voller Hoffnung, die Krankheit gemeinsam zu überwinden“, sagt die Wiehlerin Eva Bergermann-Pfeiffer.

Als die Hoffnungen des frisch vermählten Paares sich nicht erfüllten, verbrachte Eva Bergermann-Pfeiffer die letzten Lebenstage ihres Mannes gemeinsam mit ihm im Johannes-Hospiz der Johanniter in Wiehl. Zehn Wochen lebten sie dort gemeinsam, dann verstarb Wolfgang Pfeiffer im Alter von 63 Jahren.

„Ich hatte mich bewusst gegen eine ambulante Versorgung meines Mannes und für den Aufenthalt im Hospiz entschieden“, erzählt Eva Bergermann-Pfeiffer. „Denn zuhause wäre ich hauptsächlich mit seiner Pflege beschäftigt gewesen, unsere Beziehung hätte dann hinten angestanden.“

Im Hospiz jedoch habe sie die gemeinsamen Momente mit ihrem Mann bis zur letzten Minute genossen. „Hier haben die Schwestern den Part der Pflege in hervorragender Weise übernommen und die ehrenamtlichen Malteser haben uns persönlich zur Seite gestanden.“ So habe sie die letzten Tage und Nächte intensiv mit ihrem Mann gelebt. „Irgendwie waren das für uns unsere zweiten Flitterwochen“, sagt die gelernte Hebamme.

Was sie unter anderem begeistert hatte, war das sofortige Eingehen auf ihre Bedürfnisse und Wünsche durch die haupt- und ehrenamtlichen Hospizmitarbeiter. „Daher finde ich es nicht sehr gerecht, dass diese tolle Arbeit per Gesetz nur zu neunzig Prozent von den Kassen finanziert wird.“, betont die Wiehlerin.

Für sie war das ein Grund, anlässlich der Trauerfeier um Spenden für die Hospizarbeit zu bitten. Verwandte und Freunde gaben daraufhin insgesamt 4000 Euro, die ehemaligen Kollegen ihres Mannes sammelten ebenfalls 4000 Euro. Die Gesamtsumme über 8000 Euro hat Eva Bergermann-Pfeiffer nun an den Förderverein der Hospizarbeit in Wiehl übergeben.