Neun oberbergische Kindergärten knüpfen Netzwerk aus Bildung und Gesundheit

(25. Oktober 2007) Zu OPUS, einem landesweiten „Netzwerk Bildung und Gesundheit“, zählen auch neun Kindertageseinrichtungen aus dem Oberbergischen Kreis. Landrat Hagen Jobi zeichnete die Kindergärten, die sich seit einem Jahr an einer Reihe von gesundheitsfördernden Aktivitäten beteiligen, jetzt mit Urkunden für ihr Engagement aus.
Neun oberbergische Kindergärten knüpfen Netzwerk aus Bildung und GesundheitNeun oberbergische Kindergärten knüpfen Netzwerk aus Bildung und Gesundheit OPUS steht für „Offenes Partizipationsnetz und Schulgesundheit“. Für Schulen entwickelt, wurde das Programm auch auf Kindergärten ausgeweitet. Vor allem geht es um Sprach- und Gesundheitsförderung. Getragen wird OPUS vom Ministerium für Schule und Weiterbildung NRW, der Landesunfallkasse NRW, dem Rheinischen- und Westfälischen Gemeindeunfallversicherungsverband sowie dem Landesverband der BKK. Dr. Friedhelm Ortlieb und Kaija Elvermann vom Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises koordinieren die Aktivitäten der neun OPUS-Kindergärten in Oberberg, die sich freiwillig an dem Programm beteiligen.

Der Kreis holte neben anderen das Haus früher Hilfen in Oberbantenberg, eine Einrichtung zur Frühförderung von Kindern, mit ins Boot. Sprachheilpädagogin Maria Speen-Rauscher arbeitete mit den Mitarbeiterinnen der Kindertagesstätten in einer viermonatigen Fortbildungsreihe an „Schritten in den Dialog“. Parallel bot die Sprachheilpädagogin Praxisberatung an und half vor Ort mit ihrem Fachwissen, um Kommunikations- und Sprachentwicklungsstörungen bei den Kindern vorzubeugen.

„Es ist toll, ein Netz zu finden, in dem wir unterstützt werden von Fachleuten und Anregungen von Kolleginnen bekommen“, sagte Susanne Moke, Leiterin der Elterninitiative „Spatzennest“ in Lindlar. Carmen Oerder, Leiterin des AWO-Kindergartens Hedwig Wachenheim in Oberbantenberg, berichtete, dass sie – angestoßen durch OPUS – Elternabende zu Gesundheitsthemen wie Homöopathie angeboten hätten. In der katholischen Kindertagesstätte St. Franziskus in Wiehl nahm man die baulichen Voraussetzungen unter die Lupe. „Dank unserer Teilnahme an OPUS werden wir jetzt den Schallschutz in unserem Turnraum verbessern“, sagte Leiterin Regina Hellemann.

Gesundheits- und Sozialdezernent Dr. Jorg Nürmberger berichtete, dass der Ist-Zustand in den beteiligten Einrichtungen festgehalten wurde, dass sprachpädagogische Elternarbeit geleistet wurde, dass gemeinsam mit der Sporthochschule Köln ein Bewegungsprogramm erarbeitet werde und dass die Ergebnisse der unterschiedlichen Aktivitäten von Kreis und Landesinstitut für den Öffentlichen Gesundheitsdienst analysiert würden. „Es wurden verbindliche Ziele für gesundheitsfördernde Aktivitäten in den neun OPUS-Kindertagesstätten festgelegt.“

Auf diese Leistungsbilanz könnten Träger, Leitung und Erzieherinnen stolz sein, so Landrat Jobi. „Mit Ihrem Engagement sorgen Sie nicht nur heute für das Wohl der Kinder in Ihren Einrichtungen, sondern leisten einen wichtigen Beitrag für die Zukunft dieser Mädchen und Jungen.“

Ausgezeichnet wurden folgende Wiehler Kindergärten:
- Ev. Kindergarten „Samenkorn“
- Kath. Kindertagesstätte St. Franziskus
- AWO-Kindergarten Hedwig-Wachenheim, Integartive Kindertagesstätte