Anti-Gewalttag am 25. November

(16. November 2010) Am 25. November werden vor den Rathäusern wieder blaue Fahnen als Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu sehen sein. So auch in diesem Jahr wieder vor dem Wiehler Rathaus.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wiehl Bettina Loidl beteiligt sich auch in diesem Jahr wieder an der von der Menschenrechtsorganisation „Terre de Femmes“ initiierten Fahnenaktion.

Rund 25 Prozent aller Frauen in Deutschland haben bereits Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt in ihrer häuslichen Umgebung erlebt. Frauen werden getreten, geschlagen, an den Haaren gezogen, eingesperrt, verbal gedemütigt - das Spektrum ist breit.

Mit der Fahnenaktion möchten die Gleichstellungsbeauftragten erneut auf diese bedrückenden Tatsachen aufmerksam machen. Die weithin sichtbaren Fahnen sollen mahnen. „Häusliche Gewalt ist keine Privatsache“!

Besondere Formen von Gewalt erfahren tagtäglich Frauen mit Migrationshintergrund. Auch hier ist das Spektrum groß. Es reicht von der Isolation, körperlicher Gewalt in der Familie, Zwangsheirat und Scheinehen, bis hin zum Ehrenmord.

Sprachliche Barrieren, ethnische Unterschiede und das Gefühl eine Fremde in einem fremden Land zu sein stehen einer wirksamen Hilfe entgegen, oder machen sie gar unmöglich.

Deshalb bietet die Gleichstellungsbeauftragte des Oberberischen Kreises gemeinsamen mit den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Wiehl und Gummersbach in Kooperation mit dem Opferschutzbeauftragten der Kreispolizeibehörde an diesem Tag eine Informationsveranstaltung zum Thema „Die Formen der Gewalt an Frauen mit Migrationshintergrund“.

Eingeladen werden MultiplikatorInnen aus diversen Instituionen, Beratungsstellen, Schulen und Politik. Ziel der Veranstaltung ist es, dieses Thema zu enttabuisieren, Hilfen aufzuzeigen und Kontakte herzustellen!