Abschlussveranstaltung von „wiehl2010- weißt Du wohin?“: Gemeinschaftsgefühl gestärkt

(19. Dezember 2010) Zur Abschlussveranstaltung des Projektes wiehl2010 am zweiten Advent in der Wiehltalhalle war Christoph Waffenschmidt vor rund 140 Gästen als Referent zu Gast. Vielen dürfte er noch aus seiner achtjährigen Amtszeit als hauptamtlicher Bürgermeister von Waldbröl bestens bekannt sein. Seit 2008 ist er Vorstandsvorsitzender von World Vision Deutschland e. V. „Glaubst du nur oder tust du's schon?- Wie die Liebe zu Gott uns Beine macht" hieß sein Thema.
Fotos: vmaFotos: vma Ausgehend vom Gleichnis „Der barmherzigen Samariter“ stellte Christoph Waffenschmidt fest, die Welt sei ein globales Dorf. Das aidskranke Kind in Malaysia sei deshalb heute ebenso unser Nächster wie vom Bürgerkrieg bedrohte Menschen. Nächstenliebe sei besonders für Christen zur globalen Herausforderung geworden, Waffenschmidt wies darauf hin, dass es in der Bibel über 2.000 Stellen gibt, die dazu auffordern, sich gegen Armut und für Gerechtigkeit einzusetzen. Es gelte, diesen klaren Auftrag umzusetzen. Dazu müsse in einem ersten Schritt etwa die Tatsache, dass alle drei Sekunden ein Kind auf der Welt stirbt, als Realität wahrgenommen werden. Dann müssen konkrete Taten und Hilfe folgen.

Rückblick

Moderiert wurde der Abschlussabend „wiehl2010“ von Ute Schell und Pfarrer Jan Fragner. Sie baten elf Vertreter aus den elf beteiligten wiehl2010 Gemeinden um kurze Rückblicke auf die fast 150 Veranstaltungen, an denen etwa 12.000 Menschen teilgenommen haben. Die gute Nachricht von Jesus Christus sollte im zurückliegenden Jahr 2010 in Wiehl zum Stadtgespräch werden. So das ehrgeizige Ziel der bundesweit einmaligen Aktion, “wiehl2010- weißt du wohin“, in der sich ein Jahr lang elf evangelische aus Landeskirche und Freikirchen zusammengeschlossen hatten. Seminare, Konzerte und außergewöhnliche Gottesdienste, etwa für Handballer und für Motorradfahrer, Vorträge, wie „Persönlich erlebt - Begegnungen mit dem Judentum“ oder „Buddhismus, Esoterik und Christentum -Wege zum gleichen Ziel?“ standen ebenso auf dem Programm wie drei Abende mit Andreas Malessa, dem SWR-Moderator u. Buchautor. Zur Auftaktveranstaltung am 24. Januar hatte der Bestsellerautor, Psychotherapeut und katholische Theologe Manfred ein "kleines Plädoyer für den Größten" gehalten. Ein weiterer Höhepunkt des Programms war das Wiehlparkfestival am 5. und 6. Juni, an dem ca. 5000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene teilnahmen. Am Reformationstag, hatten alle elf Gemeinden von 18 bis 23 Uhr zur "Nacht der offenen Kirchen" eingeladen.

Resonanzen

Stimmen aus dem Publikum zeigten, dass das Gemeinschaftsgefühl der beteiligten Gemeinden gestärkt worden ist. Für Schirmherr Bürgermeister Werner Becker-Blonigen war die Weltreligionen-Ausstellung im Burghaus Wiehl das persönliche Highlight. Hier sei ihm erneut deutlich geworden, dass er sich bei den Fragen nach dem Sinn und Sein im christlichen Glauben am besten aufgehoben fühle. Der „Chor“ mit Band gestaltete den Abend musikalisch in hervorragender Weise. Christine Fischer trug das Motto Lied „Weißt Du wohin – in Wiehl vor.

Was kommt nach „wiehl2010“?

Ihre Wünsche zu einer möglichen Fortsetzung des Projektes konnten die Besucher der Abschlussveranstaltung in der Wiehltalhalle schriftlich abgeben. Die Auswertung ergab, dass eine „Nacht der offenen Kirchen“ auf alle Fälle wiederholt werden müsse. Erstes Fazit des Jahres „wiehl2010“: Die guten Erfahrungen dürfen nicht einfach versanden. Es muss eine Fortsetzung geben, um wieder Menschen zum Gespräch über den christlichen Glauben einzuladen und zwischen den Gemeinden weiter zueinander zu finden.