Mahnwachen wider das Vergessen

(27. April 2011) Zur „traditionellen“ Montags-Mahnwache kamen auch am 2. Feiertag des Osterfestes in Wiehl wieder junge und alte Menschen zusammen, um sich nicht nur an die schreckliche Katastrophe von Fukushima zu erinnern, sondern vor allem auch an den 25. April 1986 – das Atomreaktorunglück in Tschernobyl.
Die Eheleute Traudisch-Schröter stellten Zeichnungen von Kindern aus Tschernobyl aus, die Mitarbeiterinnen der Tschernobylhilfe der Wiedenester Kreuzkirche ihnen zur Verfügung gestellt hatten. Diese hatten sie bei ihrem Besuch in Gomel, Weißrussland, Anfang April 2011 im dortigen Tschernobylmuseum entdeckt.

Die Teilnehmer der Mahnwache konnten nach einer Betrachtungsphase ihre eigenen Wünsche, Visionen und Appelle auf gelben Stoffbanderolen festhalten und an verschiedene Bäume knoten.

Besinnliche Gedichte und Texte verschiedener Autoren erinnerten zudem an das Geschehen vor 25 Jahren. Gleichzeitig bestand die Möglichkeit, sich durch Unterschriften an die Regierungsverantwortlichen zu wenden, mit der dringenden Bitte für einen schnellen Atomausstieg und dem Ziel, auf erneuerbare Energien zu setzen.

Auch am kommenden Montag um 18 Uhr findet die Mahnwache wieder im Zentrum von Wiehl gegenüber dem Rathaus statt.

Monika Höhn