Musikalischer Gottesdienst in Wiehl mit dem Dom-Chor

(21. Juli 2011) Am letztem Sonntag, dem 17. Juli 2011, fand in der fast voll besetzten Ev. Kirche in Wiehl ein musikalischer Gottesdienst statt. Anlass dafür war der Besuch des Dom-Chors Neviges, der zusammen mit der Ev. Kantorei Wiehl einen breiten Querschnitt der Chormusik aus 5 Jahrhunderten, von der Renaissance bis zu Zeitgenössischem präsentierte.
Im Vorjahr fuhr die Kantorei nach Neviges um dort mit dem Dom-Chor während einer Messe die „Messe breve“ von Charles Gounod im Mariendom von Neviges aufzuführen. Nun kam der Dom-Chor unter der Leitung von Claus Tinnes, zum Gegenbesuch, um den Gottesdienst in der Ev. Kirche Wiehl mitzugestalten.

Die beiden Chöre begannen in getrennter Aufstellung mit dem doppelchörigen, festlichen „Te deum“ von Felix Mendelssohn Bartholdy. Anschließend stellten sich beide Chöre mit jeweils einem a capella Motette der Gemeinde musikalisch vor. Der Dom-Chor Neviges mit „Dein Wort Herr bleibet ewig“ von Max Reger und die Kantorei mit „Preis und Anbetung“ von Joseph Rheinberger.

Für die weitere Gestaltung bot sich der Gemeinde dann ein imposantes Bild als die beiden Chöre sich zu einem großen gemeinsamen Chor vereinigten. Claus Tinnes und Kantor Michael Müller-Ebbinghaus dirigierten und begleiteten nun im Wechsel einen Chor von ca. 50 Sängerinnen und Sängern. Es folgten „Jubilate Deo“ von Orlando Lasso, „Es ist Weite in Gott’s Gnade“ im beeindruckenden typisch englischen Chormusik-Stil des 20. Jhdt. von Maurice Bevon, das andächtige „Der Herr ist mein Hirt“ von Bernhard Klein und „Schau auf die Welt“ von John Rutter nach dem die Gemeinde spontan applaudierte.

Nach der Verabschiedung durch Pastor Ralf Peters überraschten die beiden Chöre die Gemeinde mit dem bekannten, festlich glänzenden „Halleluja“ aus dem „Messias“ von Georg Friedrich Händel, wonach die Zuhörer die Sängerinnen und Sänger und ihre beiden Dirigenten mit langanhaltendem Applaus belohnten. Eingerahmt wurde dieser musikalische Gottesdienst von der „Toccata in d-Moll“ als Vorspiel und der „Fuge in d-Moll“ als Nachspiel von Johann Sebastian Bach, einem seiner frühen Meiserwerke, in dem sich sein ganzes Feuer und die Kraft seiner Jugend entlädt, gespielt von Kantor Michael Müller-Ebbinghaus.

Nach dem Gottesdienst fuhren die beiden Chöre zur Holsteins Mühle, um dort den Tag mit einem gemeinsamen Mittagessen ausklingen zu lassen. Gegen 14 Uhr trat der Dom-Chor die Heimreise ins Bergische Land an.