Wassergebühren: Neue Gebührenstruktur - damit die Qualität bleibt

(28. April 2007) Das Trinkwasser, das aus Wiehler Wasserhähnen fließt, hat im Bundesvergleich beste Qualität. Denn die Wiehltalsperre liefert ein Wasser, von dessen Qualität Rheinländer beispielsweise nur träumen können. "Wir mussten uns jetzt entscheiden, wie wir auch langfristig die Qualität unserer Wasserversorgung sichern können", berichtet Werner Becker-Blonigen. Das Ergebnis: die Wiehler Wassergebühren wurden neu gestaffelt.
Doch die Grundkosten reduzieren sich nicht - Personal wird beschäftigt, Wasserleitungen müssen gewartet und sogar die Talsperren immer wieder überprüft und vielleicht sogar renoviert werden. Dies alles muss über die Wassergebühren finanziert werden. "So blieb uns nur die Wahl, entweder die Verbrauchspreise enorm zu erhöhen und jedes Jahr neu anzupassen - oder eben über die Grundgebühren einen größeren Teil der Grundkosten zu finanzieren"; so Becker-Blonigen. Lieber eine gründliche Änderung statt ständig nachbessern - dafür entschieden sich die Stadtwerker. Ab 2007 sichert die Grundgebühr einen größeren Anteil der Grundkosten.

Eine familienfreundliche Entscheidung

Also: Die Grundgebühren wurden angehoben, der verbrauchsabhängige Wasserpreis gesenkt. Für den Privathaushalt betragen die Grundgebühren

* 7,50 Euro pro Monat für die kleinen Zähler z.B. im Einfamilienhaus (2006: 5,50 Euro)
* 24 Euro pro Monat für größere Zähler z.B. in Mietshäusern (2006: 12 Euro)

Der verbrauchsabhängige Wasserpreis wird gesenkt auf

* 1,40 Euro pro Kubikmeter (2006: 1,55 Euro)

Ausgehend von einem hier üblichen Durchschnittsverbrauch von jährlich 40 Kubikmetern pro Person zahlen nach Berechnungen der Wiehler Stadtwerke

* Familien mit zwei Kindern: gleiche Kosten wie 2006
* Familien mit einem Kind: jährlich plus 6 Euro (verglichen mit 2006)
* Zweipersonenhaushalte: jährlich plus 12 Euro (verglichen mit 2006)
* Einpersonenhaushalte: jährlich plus 18 Euro (verglichen mit 2006)
* Familien mit mehr als zwei Kindern: sparen jährlich pro Kind 6 Euro

Im Deutschlandvergleich: Bestnoten fürs Trinkwasser

Dafür erhalten die Wiehler ein Trinkwasser, das in deutschlandweiten Vergleich ganz oben positioniert ist. Es zählt mit Wasserhärtegrad eins zu den weichsten überhaupt. Viel wichtiger aber noch: Nach den Analysen des Aggerverbandes findet sich im hiesigen Wasser keine nachweisbare Spur von Pflanzenschutzmitteln. Eine Null in der Analyse wie bei dem Talsperrentrinkwasser des Aggerverbandes, darauf können nur wenige verweisen. Die Wiehler Bürgerinnen und Bürger können sicher sein - das hiesige Wasser ist wirklich erstklassig.

Die Qualität aber lässt sich nur halten, wenn die Kosten finanziert und die Lasten dabei fair verteilt werden. Darum haben die Stadtwerke Wiehl eine Staffel für die größeren Wasserzähler eingeführt, die beispielsweise in Unternehmen und Betrieben eingesetzt werden. Denn bislang lag die teuerste Grundgebühr bei 70 Euro - egal, ob der Kunde 30 oder 300 Kubikmeter pro Stunde abnehmen konnte. Jetzt staffelt sich der Tarif von 27 bis zu 270 Euro pro Monat - je nach möglicher Liefermenge.

Neue Abwassergebühren

Bei den Abwassergebühren wurde der Tarif zwar auch angepasst - allerdings bleibt da die Struktur wie in den Jahren zuvor.

* Der Vollanschluss kostet jetzt 4,45 Euro pro Kubikmeter Wasser - zuvor lag die Gebühr bei 4,16 Euro pro Kubikmeter.
* Für den Teilanschluss berechnen die Stadtwerke 2,81 Euro pro Kubikmeter, 2006 lag die Gebühr bei 2,86 Euro.

Wiehl ist zukunftsfit

Wenn auch die Stadtwerke keine Preisgarantie für die Zukunft übernehmen können und sicherlich immer wieder neue Gebühren berechnen müssen, so ist sich Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen doch sicher: "Mit den neuen Trinkwassertarifen haben wir eine faire Gebührenstaffel geschaffen. Damit können wir unseren Bürgern langfristig die Wasserqualität versprechen, um die uns viele Menschen beneiden."