30. Homburger Sparkassen-Forum: Stehende Ovationen für Uli Hoeneß

(28. April 2012) Einen triumphalen Empfang bereiteten die Kunden der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden Uli Hoeneß, dem Präsidenten des FC Bayern München, in der Nümbrechter Mehrzweckhalle. Als er mit Manfred Bösinghaus, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, durch den Mittelgang zum Podium schritt, brandete Beifall auf, das Publikum in der vollbesetzten Halle stand auf und zollte Hoeneß Respekt für die hervorragende kämpferische Leistung seiner Bayern-Mannschaft in dem erst zwei Tage zurückliegenden Spiel gegen Madrid. Dieser Sieg katapultierte die Bayern in das "Endspiel dahoam" am 19. Mai in München gegen den FC Chelsea.
V-l.: Bernd Cullmann, Thomas Wagner, Uli Hoeneß, Manfred Bösinghaus, Björn Loos und Jürgen Lorenz - Foto: Christian MelzerV-l.: Bernd Cullmann, Thomas Wagner, Uli Hoeneß, Manfred Bösinghaus, Björn Loos und Jürgen Lorenz - Foto: Christian Melzer Die Sparkasse hatte ihre liebe Not damit, die zahlreichen Kartenwünsche zu erfüllen. Zum Schluss blieb nur noch übrig, eine zusätzliche Liveübertragung in die benachbarte Sporthalle zu schalten, in der sich noch 50 zusätzliche Fans einfanden. Vorsitzender Manfred Bösinghaus betonte in seiner Begrüßung, dass sich die Sparkasse zum "kleinen" Jubiläum "30 Jahre Homburger Sparkassen-Forum" natürlich etwas Besonderes haben einfallen lassen wollen. Was läge da näher als das Thema Fußball aufzugreifen, den Volkssport Nr. 1? Wirtschaftliches Handeln ist Thema der Sparkasse, Förderung des Sports und insbesondere des Fußballs als Breitensport ebenfalls. Verknüpft man die Themen "wirtschaftlicher Erfolg" und "Fußball", wird die Auswahl geeigneter Referenten doch recht gering. Uli Hoeneß sticht sofort heraus. Seine Club führt er seit Jahrzehnten wirtschaftlich äußerst erfolgreich: keine Schulden, ein eigenes Stadion, Hoeneß' Visionen haben Maßstäbe gesetzt in der Bundesliga. Die finanzielle Unabhängigkeit und der sportliche Erfolg des Rekordmeisters sind untrennbar miteinander verknüpft.

Damit war Uli Hoeneß der geeignete Mann für das 30. Homburger Sparkassen-Forum. Die Veranstaltungsreihe hatte in der Vergangenheit schon viele illustre Gäste gehabt, doch Hoeneß war der Renner. "Madrid – München – Nümbrecht", besser konnte es für die Sparkasse nicht laufen, gab Bösinghaus zu. Das 30. Sparkassen-Forum war allerdings auch in anderer Hinsicht ein besonderes: Faszination Fußball wurde nicht nur von Hoeneß bestritten, sondern in Form einer Podiumsdiskussion geführt. Mit dabei waren Welt- und Europameister Bernd Cullmann, Sky-Moderator Thomas Wagner sowie die beiden lokalen Sport-Journalisten Björn Loos (Oberberg-Aktuell) und Jürgen Lorenz (Oberbergische Volkszeitung).

Mit viel Charme und Humor plauderte der Bayer, der "neben" dem FC viele Jahre seine eigene Firma, die HoWe Wurstwaren KG, managte, aus dem Nähkästchen. Sergio Ramos' für die Bayern entscheidender Schuss in die Madrider Altstadt hatte sein Vorbild im EM-Finale 1976, als Hoeneß selbst einen Ball auf gleiche Art "vergeigte". Bernd Cullmann als ehemaliger Kölner FC-Spieler berichtete von der Zeit in den achtziger Jahren, als der sportliche Glanz in Köln zu verblassen begann und nie wieder an die Klasse der Jahre zuvor dauerhaft hat wieder anknüpfen können. Befragt zu den aktuellen Aussichten, entgegnete mit einer gewissen Selbstironie: "Immerhin haben wir wieder einen Vorstand..." Die Chance zum Klassenerhalt läge eindeutig und ausschließlich in der Relegation.

Für Hoeneß ist der sportliche Erfolg verknüpft mit wirtschaftlicher Vernunft. Für ihn sei es ein Ärgernis, wenn Medien so täten, als sei der wirtschaftliche Erfolg des Clubs vom Himmel gefallen. Dahinter stecken Visionen und harte Arbeit. Die Ergebnisse können sich sehen lassen: der Umsatz steigerte sich von 12 Millionen Mark Ende der siebziger Jahre auf heute 400 Millionen Euro. Deutlich trägt dazu das so genannte Merchandising bei, dass Hoeneß für die Bayern entscheidend vorangebracht hat. Sogar im "Centro" in Oberhausen gäbe einen Bayern-Fanshop, mittendrin in "Schalke". Im Übrigen zollt er aber den Dortmundern Respekt. Dort würde sportlich und wirtschaftlich vernünftig gearbeitet.

Klar und deutlich sprach Hoeneß aus, was er von Fußball-Hooligans halte: nichts. Dies sind keine Fußballfans, sie schaden dem Sport und den Vereinen. Er will von denen kein Geld, die mit Gewalt gegen Dritte nur versuchen, sich von ihren eigenen Problemen abzulenken.

Klar, dass Vorstandsvorsitzender Manfred Bösinghaus die Podiumsteilnehmer nach gut zwei Stunden nicht von der Bühne ließ, ohne auf die neue Sparkassen-Torwand zu schießen. Jeder Treffer käme dem Nümbrechter Streetworker zugute. Jürgen Lorenz von der Oberbergischen Volkszeitung und Uli Hoeneß landeten je einen Treffer, Bösinghaus rundete die Summe großzügig auf 1.000 Euro auf. Hoeneß schoss die beiden von ihm handsignierten Fußbälle anschließend ins Publikum und versprach Bösinghaus und seiner Ehefrau zwei Bayern-Shirts für das Champions-League-Finalspiel am 19. Mai. Das Publikum hatte im Anschluss noch Kölsch und Laugenstangen noch lange Gelegenheit, über Fußball, Hoeneß, sowie dem Münchner und dem Kölner FC zu fachsimpeln.

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