Sprungbrett zum Himmel

(11. Juni 2012) 300 Auszubildende spendeten an das Johannes-Hospiz in Wiehl. „Mir kam es hier vor wie das Sprungbrett zum Himmel und ich wollte der Arbeit in diesem Haus etwas zurückgeben“, sagte Tomi Smigaj bei der Übergabe einer Spende über 500 Euro im Johannes-Hospiz in Wiehl.
Dozent Smigaj hatte im Jahr 2005 mit seinem Bruder dessen letzte Lebenswochen gemeinsam im Hospiz verbracht. Den Geldbetrag hatten die 300 Auszubildenden seiner Prüfungsvorbereitungskurse zum Abschluss ihrer Prüfungen gesammelt. Zusammen mit den Auszubildenden Lukas Hemmert, Isabell Stöcker und Christopher Junghans besuchte Smigaj Anfang Juni das Johannes-Hospiz und übergab das Geld an Hospiz-Verwaltungsleiterin Ute Schumacher.

Die letzten Wünsche

„Dank solcher finanziellen Unterstützung können wir den Menschen in unserem Haus unter anderem noch viele letzte Wünsche erfüllen“, erklärte Schumacher den Besuchern. Sie erzählte ihnen von den Ausflügen sterbender Menschen zu Fußballspielen und Familienfeiern und von letzten Reisen ans Meer. „Die Finanzierung eines Hospizes wird nur zu neunzig Prozent von den Kranken- und Pflegekassen bezahlt, auch hier sind wir auf Spenden angewiesen, um die restlichen zehn Prozent zu finanzieren“, sagte Ute Schumacher.

Die Auszubildenden und ihr Dozent schauten sich im Haus unter anderem den Snoozleraum und den Raum der Begegnung an, sie sahen den Raum für die Aromatherapie und blättern in dem Buch, in dem Angehörige die Erinnerungen an ihren Verstorbenen niederlegen.