Großer Empfang auf Ometepe für 20 Jahre Entwicklungs-Zusammenarbeit

(21. April 2013) Hochsommerliche Temperaturen von 40 Grad erwarteten die neunköpfige Delegation, als sie in Nicaraguas Hauptstadt Managua im Februar eintrafen. Von dort ging es über die Panamericana weiter zum Hafen von San Jorge und von dort auf die Insel Ometepe.
Im Hafenort Moyogalpa wurde die Gruppe schon von weitem mit Musik und Fahnen empfangen. Projektleiter Alcides Flores, sein Vertreter Dr. Jorge Quintana, MitarbeiterInnen des Projektes aus Klinik, Schule und dem Behindertenzentrum waren ebenso anwesend wie Bürgermeister Orlando Meza, die Direktorin des staatlichen Gesundheitsministeriums MINSA aus Altagracia, einigen Krankenschwestern und Marieke Neuburg aus Wiehl, die seit September letzten Jahres als Freiwillige im Projekt arbeitet.

Gracias por 20 años de tanto amor – Danke für 20 Jahre mit so viel Liebe - war auf einem großen Plakat zu lesen Die Gruppe wurde mit Obstkörben, Getränken und Blumenketten empfangen. Dann ging es weiter nach Santo Domingo, dem Standort des Ometepe-Projektes.

Über ihre Begegnungen und Erfahrungen während ihres Aufenthaltes berichteten nun die jüngeren und älteren TeilnehmerInnen in den Behinderten-Werkstätten Wiehl Faulmert.

„Dass trotz des Neujahrsempfangs der Stadt Wiehl und des winterlichen Wetters über 60 Interessierte nach Faulmert gekommen sind, damit haben wir nicht gerechnet“, sagen die Initiatoren Monika und Michael Höhn. Die Allgemein- und Arbeitsmedizinerin Dr. Susanne Lindner, der Internist Dr. Jürgen Schröder, die Krankenschwester Ursula Blonigen und ihre Tochter Corinna berichteten von ihren Eindrücken, ihren Besuchen, Begegnungen und ihren Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem nicaraguanischen Gesundheitspersonal anhand einer Power-Point-Präsentation mit zahlreichen Fotos.

Die angehende Mathematik- und Geografielehrerin Melanie Becker erzählte von ihrer Tagesfahrt in das Vulkandorf Tichaná, einem der ärmsten Dörfer auf der Insel, auf der sie eine Psychologin des Projektes zu Gruppengesprächen in einer Selbsthilfegruppe suizidgefährdeter Jugendlichen begleiten konnte. Alle waren begeistert von der Schönheit der Insel und auch von einer viertägigen Rundreise durch Nicaragua. Vor allem die Freundlichkeit der armen Bevölkerung hat alle tief beeindruckt.

„Das Ometepe-Virus hat wieder viele neu infiziert“, waren sich die Veranstalter einig. Das bedeutet, dass einige der Mitreisenden wieder nach Ometepe zurückkehren werden. Auch eine Delegation der evangelischen Trinitatis-Gemeinde aus Münster hatte sich für das Offene Treffen Ometepe in Faulmert angesagt. Der Eine-Welt-Kreis will seine Aktivitäten für Nicaragua nun neu beleben, seit er sich im letzten Jahr an das Ometepe-Projekt „angedockt“ hat. „Wir haben viele Impulse Eurer Netzwerk-Arbeit mit nach Münster nehmen können“, schrieb die Gruppe am nächsten Tag.

Nun erwartet das Ometepe-Projekt anlässlich seines 20-jährigen Bestehens eine Delegation von 5 Personen aus Ometepe für 11 Tage im Juni/Juli 2013 in Wiehl. Die Vorbereitungen zu den Festlichkeiten sind schon in vollem Gang und die Übernachtungen in der Jugendherberge Wiehl sind bereits reserviert.

Mit einer Auftaktveranstaltung – einer Fotoausstellung in der Sparkasse der Homburgischen Gemeinde - beginnen am 28.6.2013 die Feierlichkeiten. Ein Ökumenischer Gottesdienst findet am Sonntag, dem 30. Juni 2013 in der Ev. Kirche in Wiehl statt.

Am 6. Juli 2013 um 15 Uhr werden die Gäste beim traditionellen Ometepe-Fest in den Behinderten-Werkstätten Wiehl-Faulmert verabschiedet.

Zu allen Veranstaltungen laden der Fachausschuss Ometepe im Ev. Kirchenkreis An der Agger und die Sparkasse Wiehl noch ein. Schon jetzt bitten die Initiatoren, die Termine vorzumerken. Das nächste Ometepe-Treffen findet am 24. Mai 2013 um 19 Uhr in Faulmert statt.