Umgestaltung der Bielsteiner Straße/Brindöpke Platz

(25. November 2013) Seit April 2013 wird im Wiehler Stadtteil Bielstein das in Kooperation von Bürgern und Verwaltung erarbeitete Integrierte Handlungskonzept (IHK) umgesetzt. In einer ersten Phase wurden die verkehr- und städtebaulichen Problembereiche Schlanderser Straße und Busbahnhof einer Umgestaltung unterzogen, im Frühjahr 2014 beginnt mit dem Umbau der Bielsteiner Straße/Brindöpke Platz der zweite Bauabschnitt.
Ziel der Maßnahme ist die Aufwertung der örtlichen Lebens- und Aufenthaltsqualität, bei gleichzeitig guter Erreichbarkeit des Einzelhandels, dies so in Einklang zu bringen, dass das Bielsteiner Zentrum zukünftig über die Qualitäten eines beliebten und belebten Nahversorgungsstandortes verfügt. So stieß die, von der Stadt Wiehl ausgesprochene Einladung zu einer Informationsveranstaltung ins Burghaus, auf reges Interesse von Anliegern, Geschäftsleuten und interessierten Bielsteinern. Hier stellten sich neben Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, der zweite Beigeordnete Maik Adomeit und die Fachbereichsleiter der Resorts Ordnung und Bauwesen, Uwe Bastian und Andreas Zurek, den Fragen und Anregungen der Bürgerinnen und Bürger.

Dipl. Ing. Bernd Niedermeier, vom Aachener Planungsbüro für Städtebau und Verkehrsplanung MWM, rekapitulierte die Kernaussagen der Bürgerwerkstatt im März 2010, in der Vorschläge zur Umgestaltung des Bielsteiner Zentrums gesammelt wurden. Wesentlicher Anspruch waren die Umgestaltung der Bielsteiner Straße zur Steigerung von Belebung, Fußgänger- und Kundenfrequenz, sowie die Aufwertung des Gesamterscheinungsbildes. In Bezug auf den Bahnhofsplatz standen die Schaffung einer "Willkommenssituation", die optimierte Anbindung Dornseifer und ein wertiges Umfeld für Wohn-und Geschäftsbebauung im Vordergrund. Als drittes notwendiges Handlungsfeld wurde von den Bürgern die Neuordnung des ruhenden Verkehrs angemahnt, die Erhöhung des Umschlages auf attraktiven Stellplätzen, mit von Innen nach Außen gestaffelter Parkdauer und gleichzeitiger Parkraumüberwachung. Die optimierte Erreichbarkeit der Bielsteiner Straße sollte durch erhöhte Durchlässigkeit, Fußwegevernetzung und ausgewiesene Ersatzparkplätze sicher gestellt werden. Anhand einer Präsentation visualisierte Niedermeier das Gesamtgestaltungskonzept der Innenstadtstraße, in Verbindung mit dem Brindöpke-Platz. Korrespondierend zum Bahnhofsplatz/Schlanderser Straße installiere man das gleiche energieeffiziente Lichtkonzept für Straßen-und Effektbeleuchtung und verwende eventuell Bänke und Pflanzkübel als weitere Ausstattungselemente. Das bisher gerade Verkehrsband der Bielsteiner Straße, mit beidseitiger Hochbordbegrenzung, wird künftig ebenerdig als Einbahnstraße angelegt, wobei Fahrbahnverschwenkungen eine Temporeduzierung des Verkehrs, und in der Folge die Schrittgeschwindigkeit bedingen.

Als Straßenbelag ist eine Pflasterdecke mit bituminösen Einlagen vorgesehen, die auch optisch die Gleichberechtigung von Fußgängern und Autoverkehr verdeutlichen soll. Durch die flächige Pflasterung auf einer Ebene ergeben sich neue Nutzugsmöglichkeiten der Gehwege vor Gaststätten und auf dem Brindöpke-Platz, die eine sommerliche Außengastronomie-Nutzung ermöglichen.

Vom Planungsbüro favorisiert wurden Blockparkstände, deren Funktionalität allerdings von vielen Bürgerinnen und Bürgern in Frage gestellt wurde. Nach kontroverser Diskussion und Abwägung aller Argumente stimmte das Plenum für eine Kompromisslösung, die Blockparklösungen innerörtlich befürwortet, und an Ortsanfang und -Ende, sowie in der Bechstraße, Schrägparkplätze vorsieht.

Baudezernent Maik Adomeit versprach das Votum als Empfehlung in den Stadtrat einzubringen. Als flankierende Maßnahme zur räumlichen Umgestaltung des Ortes avisierte er die befristete Einstellung eines "City-Managers", dessen Aufgabe die Unterstützung der Gewerbetreibenden, Imagepflege und Förderung der Geschäftsbelebung sei.

Nach Abschluss der Ausschreibungsphase im Februar nächsten Jahres stellte Bauamtsleiter Andreas Zurek dem Baubeginn für März 2014 in Aussicht. Bei regulärem Baufortschritt sei die Einweihung im September 2014 vorgesehen. Er bezifferte das Investitionsvolumen auf ca. 700.000 Euro. Wie bereits während der ersten Bielsteiner Umbauphase wird Bauamtsmitarbeiter Christian Reusch, in Zusammenarbeit mit Udo Kolpe, vom planenden Ingenieurbüro Donner und Marenbach die Baustelle betreuen. Um die Abwicklung der Maßnahme, bei möglichst geringer Beeinträchtigung der Anlieger zu realisieren, bat er um praktische Hinweise und Mithilfe in der Umsetzung. Udo Kolpe erläuterte die Planungen, die Bielsteiner Straße in Ost-West-Richtung abschnittsweise umzubauen, wobei man eine Sackgassen-Verkehrsregelung vorsehe. Das Baubüro mit der Bürgersprechstunde werde wieder donnerstags ab 11 Uhr geöffnet sein. (us)