Inge Kesterke spendet 1000 Euro für das Ometepe-Projekt

(12. Februar 2015) Seit vielen Jahren ist die kleinwüchsige, 1,05 Meter große, Inge Kesterke dem Ometepe-Projekt freundschaftlich verbunden.
Sie feiert mit, wenn eine nicaraguanische Delegation nach Deutschland kommt und empfängt die Teilnehmer wie alte Freunde in ihrer Wohnung, wo sie die Latinos mit Kartoffelsalat und Würstchen bewirtete. Die nicaraguanischen Freunde konnten sich so einen Eindruck verschaffen, wie eine kleinwüchsige - über 70-jährige Frau - in eine Eigentumswohnung in Oberbantenberg ihren Alltag meistert.

Es waren nachhaltige Eindrücke, die die Nicas mit nach Hause nahmen. Dass Inge Kesterke in der Lohnbuchhaltung der Firma Kampf in Mühlen 35 Jahre lang gearbeitet hat, dass sie problemlos und unfallfrei ihren PKW zu anderen kleinwüchsigen Freundinnen und Freunden quer durch Deutschland fährt, das alles konnten unsere Freunde aus Ometepe kaum nachvollziehen. Bei vielen Ometepe-Treffen Inge Kesterke dabei und verkauft Bücher. Und auch dem Ev. Kirchenkreis An der Agger ist sie bekannt durch gemeinsames Reisen, an denen sie in der Vergangenheit teilgenommen hat.

In dem Buch „…ein bisschen kleiner – aus dem Leben kleinwüchsiger Menschen“ hat Monika Höhn ihre Lebensgeschichte und die vieler anderen Kleinwüchsigen dokumentiert. Gemeinsam mit Inge Kesterke besuchte sie Lese-Veranstaltungen. Die Schülerinnen des Berufskollegs Gummersbach, inbesondere die SchülerInnen aus dem Hotelfachbereich, hatten die Möglichkeit, Inge Kesterke persönlich nach ihrem Leben zu befragen. So ergab es sich, dass der Bundesverband der Kleinwüchsigen vor einigen Jahren seinen ersten Kongress im Residenz-Hotel Victor`s in Gummersbach veranstaltete und sich die angehenden Hotelfachkräfte mit ihren Vorbereitungen im Hotel gut auf die kleinwüchsigen TeilnehmerInnen einstellen konnten.

Auch in diesem Jahr wird der Bundesverband sein Treffen wieder in diesem Hotel veranstalten und die MitarbeiterInnen freuen sich schon heute auf die Begegnung. Trotz einiger Schicksalsschläge – Inges Kesterkes kleinwüchsiger Sohn verstarb vor wenigen Jahren, ebenso ihr Mann - und vor wenigen Tagen verstarb ihre Mutter im hohen Aller von 101 Jahren.: „Ich habe alles und möchte etwas abgeben,“ sagt Inge, „ich bin für das Leben – trotzalledem. Ich dachte an die Behindertenstation auf Ometepe.“