Kaninchen im Tierheim Koppelweide
Sie haben nun die Wahl, ob sie sich lieber im Freien oder in den vor Witterungseinflüssen schützenden Räumen auf Stroh und Heu aufhalten wollen. "Es ist schön zu beobachten, wie die Tiere die Sonne und den Wind genießen", freut sich der Vorsitzende des Tierschutzvereins Oberberg Rainer Gaertner. "Dies ist wieder ein wichtiger Schritt, um Tieren den Aufenthalt im Tierheim Koppelweide so angenehm wie möglich zu gestalten", so Gaertner weiter.
Die Kaninchen und Meerschweinchen, die bei den Vorbesitzern meist im Käfig gehalten worden seien, könnten sich jetzt unter den neuen Haltungsbedingungen richtig wohl fühlen. Die Tiere würden auch nur dann weitervermittelt, wenn sichergestellt sei, dass die Interessenten mindestens dieselben guten Voraus-setzungen nachweisen könnten wie in der Koppelweide. "Im Gegensatz hierzu ist es traurig mit anzusehen, wie die so genannten Stallhasen vielerorts im Oberbergischen ihr trostloses Dasein in engen Verschlägen verbringen müssen, in denen sie sich oft noch nicht einmal ausstrecken geschweige denn laufen können", beklagt der Tierschützer Gaertner.
Den Hobbyzüchtern sei es mit ihrem beschränkten Blick auf den Kochtopf offenbar egal, ob ihre Tiere leiden. Da die Kaninchenställe vielfach in der prallen Sonne stünden, müssten die Tiere zeitweise sogar Temperaturen bis zu 40 Grad Celsius aushalten. "Für diese Lebewesen stellt der Tod manchmal eine Erlösung dar. Hier muss noch viel Aufklärungsarbeit betrieben werden, damit endlich respektiert wird, dass Tiere ein Recht auf ein artgerechtes Leben haben", sagt Gaertner.