In Kooperation mit der Fa. AT Aggertechnik wurden daraufhin Stadträume festgelegt, die in einem ersten Schritt von einem kostenlosen WLAN-Netz abgedeckt werden sollen. Im Anschluss daran erfolgte durch Begehungen und Verhandlungen mit Anliegern eine Festlegung der Standorte, an denen die Zugangspunkte angebracht werden können.
In einer kleinen Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern des Wiehler Ringes, potenzieller Sponsoren und der Verwaltung wurden anschließend die technischen Standards und das Erscheinungsbild für das Log-In festgelegt. Es bestand Einigkeit darüber, dass leistungsfähige Netzwerkkomponenten zum Einsatz kommen sollen, die bei einer erhöhten Auslastung immer noch über ausreichende Performance verfügen. Des Weiteren war es allen Mitgliedern der Arbeitsgruppe wichtig, eine Sicherheits-Software im Hintergrund zu installieren, durch die illegale Tauschbörsen, Downloads oder nicht jugendfreie Inhalte unterdrückt werden.
Eine solche Software wurde gefunden, der Betreiber sichert trotz aufwendiger Filterroutinen die volle Bandbreite zu, so dass es trotz dieser Software nicht zu Leistungseinschränkungen kommen wird.
Die Zugangsseite sollte so barrierefrei wie möglich gestaltet werden, also ohne Registrierung oder die Abfrage sonstiger persönlicher Daten erreichbar sein. Dies konnte dadurch erreicht werden, dass die Fa. Aggertechnik das Netzwerk künftig betreibt und die Stadt Wiehl somit nicht der Betreiberhaftung unterliegt.
Zudem sollte die Gelegenheit nicht verpasst werden, auf der sog. „Landing-Page“, also die Seite auf der man nach dem Akzeptieren der Geschäftsbedingungen landet und von wo aus der Nutzer dann weiter im Internet surfen kann, auf lokale Angebote der Sponsoren aber auch der Stadt Wiehl hinzuweisen. Am Ende sollte ein Teil der laufenden Betriebskosten durch Werbeanzeigen gedeckt werden, diese sollten lokal scharf abgrenzbar und flexibel austauschbar sein.
Unter Berücksichtigung dieser genannten Anforderungen entstehen monatliche Betriebskosten in Höhe von rund 1.500,- €. Durch Werbeeinnahmen soll ein möglichst großer Teil hiervon abgedeckt werden. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass viele potenzielle Sponsoren zunächst einmal den Betrieb abwarten, um nach einer ersten Betriebszeit Zugriffszahlen zur Verfügung zu haben, die letztlich auch Auskunft über die Effizienz dieser Werbemöglichkeit Auskunft geben.
Das WLAN-Netz kostet einmalig in der Herstellung nun knapp 40.000,- € und deckt die folgenden Bereiche ab:
- Wiehler Wasser Welt
- Eisporthalle
- Homburger Str.
- Busbahnhof
- Wiehlpark
- Wheelpark
- Bahnhofstr.
- Rathausplatz
- Weiherplatz
- Walter-Lück-Sportanlage
Werbelogo für das neue Wiehler WLAN-Netz Für die Programmierung benötigte das Netzwerk einen Namen. Hier hat sich der Arbeitskreis auf die Bezeichnung „WiehLAN“ festgelegt.
Zur Bewerbung des ersten kostenlosen WLAN-Hochleistungsnetzes in Oberberg werden in Kürze einmalig kleine quadratische Aufkleber verteilt, mit denen die Einzelhändler aber auch alle Nutzer für das Netz werben können.
„Dieses kostenlose WLAN-Netz ist ein wichtiger Baustein für ein digitales Wiehl als Vision für die Zukunft. Es ist unser Beitrag zu mehr Attraktivität, zu mehr Familienfreundlichkeit und die Grundlage für eine digitalere Stadt.“, so Bürgermeister Ulrich Stücker.
„Durch ein solche WLAN-Netz kann auch gezielt Werbung eingesetzt werden, hier sehe ich eine Chance für den Wiehler Einzelhandel, der fast in Echtzeit künftig mit seinen Kunden kommunizieren kann.“, so Stücker weiter.
„Es sind für uns und unsere technischen Berater die ersten Erfahrungen mit einem solchen öffentlichen WLAN-Netz. Wir haben nicht auf Freifunk oder ähnliche Plattformen gesetzt, sondern auf Hochleistungsprodukte Wert gelegt. Seien Sie zu Anfang nicht zu streng, wenn Kleinigkeiten noch nicht sofort problemlos funktionieren.“, so Baudezernent Maik Adomeit.