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Die beiden sind eines der 12 Trachtenpaare der Jugendtanzgruppe der 15 bis 19-Jährigen, die schon seit längerem Gefallen daran finden, Einigkeit und Zusammenhalt der Siebenbürger Sachsen zu leben und zu demonstrieren. Die Tanzgruppen sind in den letzten 2 Jahren rasant gewachsen und haben großen Zuspruch bei 3 Generationen gefunden.
Den Anschluss an die Tanzgruppe hat Anna gefunden, weil sie von einer gleichaltrigen Freundin angesprochen worden sei, die eigentlich einen männlichen Tanzpartner suchte. Eine Zeitlang war es wirklich schwer gewesen, Jungen zu motivieren und für das Tanzen zu begeistern. Inzwischen ist das „Problem“ jedoch gelöst, denn Julian hat mit einigen seiner Freunde, auf Wunsch des Vaters, den Schritt gewagt und kann sich inzwischen vorstellen auch noch in 5 bis 10 Jahren mit dem Volkstanz weiterzumachen und zwar unabhängig davon, ob die Eltern noch Mitwirkende sind.
Angesprochen auf die Frage nach den wöchentlichen Proben antworten beide, dass sie die Zeit gerne dafür aufbringen, denn „man möchte schließlich immer wieder neue Tänze vorführen um bei etwa 10 Veranstaltungen im Jahr ein abwechslungsreiches Programm bieten zu können“. Der Trachtentanz hat inzwischen nicht nur seine Berechtigung beim Kronenfest und beim Katharinenball, mittlerweile wird er auf Hochzeiten oder runden Geburtstagen nachgefragt sowie beim Volkstanzwettbewerb und natürlich beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen. Beide Jugendliche sind in Deutschland geboren und aufgewachsen und können sich mit der Kultur und den Bräuchen der Siebenbürger Sachsen im Allgemeinen gut identifizieren, denn sie lernen immer wieder neue Leute kennen, haben Spaß an der Musik und an den Zusammentreffen, beispielsweise an dem Heimattag in Dinkelsbühl.
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Es ist für ihn auch immer wieder ein schöner Anblick, die 5 bis 9-jährigen Kinder in Tracht zu sehen. „Es freut mich zu sehen, dass so viele Kinder Interesse am Volkstanz haben. Es ist auch gut, dass es die Einteilung nach Altersstufen gibt, weil dies dazu führt, dass die Gruppen gut miteinander harmonieren. Jede Altersstufe hat einen anderen Tanzgruppenleiter, die wären Winfried Göllner und Ursula Müller bei den Erwachsenen ab 20 Jahren, bei den 15 bis 19-Jährigen Birgit und Horst Kessmann. Bei den 5 bis 14-Jährigen sind es Birgit Kessmann, Hedda Schuller und Jana Kessmann.
Die Frage nach den Verbesserungsvorschlägen für das Kronenfest in Bielstein beantworten beide damit, dass das Gemeindehaus für die Tanzveranstaltung am Abend nicht genug Platz bietet. Die Tanzfläche sei aufgrund der Bestuhlung zu klein. Ob sich daran etwas ändern lässt, will Julian mit seinem Vater besprechen, der dieses Fest, gemeinsam mit den Vorstandskollegen Agathe Wolff, Ingmar Gusbeth und Michael Schuller sowie weiteren zehn Personen die dem erweiterten Vorstand angehören, auch in Bielstein wieder größer gemacht haben.
Der Programmablauf ist eigentlich in jedem Jahr identisch. Das Fest beginnt nachmittags mit einem Gottesdienst, der dieses Jahr in der angrenzenden Kirche stattgefunden hat und von Pfarrer Daniel Boltner gehalten wurde. Im Abschluss folgte der Trachtentanz der drei Generationen unter der selbstgeschmückten Krone. Die Krone wurde am Vortag von vielen fleißigen Helferinnen und Helfern aufgestellt, genauso wie die Zelte zum Schutz vor Regen. Der Vorsitzende Horst Kessmann moderierte die Veranstaltung und sprach vielen anwesenden verdienten Dank aus.
Währenddessen konnte man sich im Innenraum am reichlichen Kuchenbuffet bedienen und in gemütlicher Atmosphäre seinen Kaffee trinken, welcher bei den Klängen von Musik des Blasorchesters Siebenbürgen-Drabenderhöhe nochmal so gut schmeckte. Wer eher an Herzhaftem interessiert war, der wurde am Grillstand bestens verköstigt. Die landestypischen Grillspezialitäten waren für alle ein Genuss. Sortenreiche Getränke und Speisen wurden zu günstigen Preisen angeboten. Das Gemeindehaus füllte sich am Abend ab 20.00 Uhr zum Tanz mit der Band „Variation“. Es kam tolle Partystimmung, mit Hits von früher und heute, auf. Das gehört ebenfalls zur Tradition dieses Festes. Das wichtigste aber sind die Menschen, die hingehen, mithelfen und den Zusammenhalt pflegen.
Astrid Krauss