Schau-Spiel-Studio Oberberg zieht positive Bilanz einer ereignisreichen Saison

(16. Juni 2006) Das Gastspielwochenende mit dem Schauspieler und Kabarettisten Ralph Richter beendete die aktuelle Theatersaison des Schau-Spiel-Studio Oberberg.
Thomas Knura, Schau-Spiel-Studio Oberberg, blickt auf eine erfolgreiche Theatersaison zurück. Thomas Knura, Schau-Spiel-Studio Oberberg, blickt auf eine erfolgreiche Theatersaison zurück. Neun verschiedene Produktionen brachten die Wiehler Theatermacher in über 80 Vorstellungen auf die eigene Bühne in der Grundschule an der Warthstraße. Thomas Knura ist nicht nur als Schauspieler aktiv sondern auch für die Öffentlichkeitsarbeit des Theaters zuständig. Er blickt zufrieden auf eine erfolgreiche aber auch kräftezehrende neunmonatige Saison zurück: "Die Aufführungen sind das Ergebnis einer äußerst vielschichtigen Vorbereitung. Auch ein gut funktionierendes Amateurtheater muss wie ein kleines Unternehmen geführt werden. Die Verwaltungsarbeit für eine so dichte Spielzeit ist immens. Das fängt bei der Auswahl der Stücke an, geht über Besetzungen, Vertragsverhandlungen mit Verlagen und Regisseuren, Terminabstimmung für Proben und Aufführungen mit allen Beteiligten, Kulissenbau, Kostümauswahl, Technik, Werbung, regelmäßige Information von über 750 Newsletter-Abonnenten, Einkauf von Getränken, Abenddienste, Putzdienste und Abrechnungen - aber auch Kritikgesprächen, Problembehandlungen und Konfliktlösungen. Das Schau-Spiel-Studio Oberberg ist ein eingetragener Verein, der Vorstand trifft sich mindestens einmal im Monat, um die verschiedenen Aufgaben zu erledigen bzw. zu koordinieren. Das dies nicht immer glatt läuft, versteht sich von selbst. Wichtigstes Ziel jedoch ist: Die Vorstellung muss laufen, und der Zuschauer ist das Maß aller Dinge."

Seit September 2005 zeigte das Schau-Spiel-Studio, dessen Mitglieder übrigens nicht nur aus Wiehl sondern aus dem gesamten Oberbergischen Kreis und noch darüber hinaus kommen, sechs eigene Produktionen. Mit "Nathan der Weise" ging es los, und dieser zeitlose Klassiker kam so gut an, dass man ihn im Januar noch einmal ins Programm nahm. Das gleiche galt für das Kultstück "Elling". "Oskar und die Dame in Rosa", die anrührende Geschichte des todkranken, kleinen Oskar wurde nach anfänglich schwachem Start noch so erfolgreich, dass das Einpersonenstück in der neuen Saison noch einmal berücksichtigt wird. Mit "Garten, Nacht und Mondschein" zauberte man mit einem leichten Augenzwinkern eine poetische Reiserevue auf die Bretter, die die Welt bedeuten, und die beim Schau-Spiel-Studio Oberberg übrigens aus Stein sind. Das Kinderstück "Ali Baba und die vierzig Räuber", welches traditionell in der Vorweihnachtszeit zur Aufführung kam, wurde teilweise wieder vorstellungsweise en bloc gebucht. Mit der französischen Komödie "Verführbarkeit auf beiden Seiten" schließlich gelang eine der Frühlingszeit entsprechende, luftig-leichte Inszenierung mit viel Musik. Hinzu kamen drei Gastspielwochenenden mit jeweils zwei bzw. drei Vorstellungen, die vom Publikum mittlerweile auch gut angenommen werden. Knura: "Die Gastspiele sind auch für uns eine willkommene Abwechslung im eigenen Hause. Es ist natürlich nicht einfach, Niveau und Finanzierbarkeit in Einklang zu bringen. Deshalb behalten wir uns auch vor, Gastspiele als Ergänzung des eigentlichen Programms unregelmäßig anzubieten. Für Oktober kann ich schon jetzt den Berliner Schauspieler Christian Mock ankündigen, der mit dem "Tagebuch eines Wahnsinnigen" von Nikolai Gogol unser Gast sein wird."

Neben dem Theateralltag wählten die Vereinsmitglieder in ihrer diesjährigen Jahreshauptversammlung einen neuen Vorstand - 1. Vorsitzende ist nach wie vor Gabi Bülter -, das regelmäßige Training, Mittwochs um 17.30 Uhr im Theater, wird neuerdings von der Regisseurin Amina Karge geleitet, und auf den neuen Internetseiten des Schau-Spiel-Studio Oberberg steht ganz aktuell alles Wissenswerte rund um das Wiehler Theater. "Wenn die Sommerpause im August zu Ende ist, dann ist auch die meiste Vorbereitungsarbeit bereits getan und die Zuschauer können sich auf eine Revue zum 875-jährigen Jubiläum von Wiehl, auf "Momo" von Michael Ende, auf "Emilia Galotti" von Gotthold Ephraim Lessing und auf die Gangsterkomödie "Treue oder Der Hochzeitstag von Chazz Palminteri", so Knura.

Dringend gesucht werden noch Bühnentechnikerinnen und -techniker. Wer also ein Faible für Licht und Ton hat und daraus ein interessantes und spannendes Hobby machen möchte, der ist beim Schau-Spiel-Studio Oberberg genau richtig. www.theater-wiehl.de