
Eine Woche verbrachten die drei Oberbergerinnen mit ihren Hunden im Naturschutzgebiet "Hohe Tauern" im Salzburger Land in Österreich. Dort nahmen sie von Sonntag, 11. März, bis Sonntag, 18. März, an einer Fortbildung der Bundesarbeitsgemeinschaft Rettungshundeführender Vereinigungen (BAG RHV) teil. Die Arbeitsgemeinschaft ist eine Dachorganisation für Rettungshundeteams und deren Ausbildung

In der Nähe von Uttendorf, einem kleinen Ort zwischen Kitzbühl und Zell am See, trainierten die Vierbeiner die Suche nach verschütteten Menschen. Auf 1700 Metern Höhe und im 2,60 Meter tiefen Schnee schnüffelten sie nach versteckten Personen. "Dabei lernten unsere Hunde, nach Menschen zu suchen, die bedeckt sind", erklärt Silke Förster, die stellvertretende Leiterin der Johanniter-Rettungshundestaffel.
Außerdem hätten die Hunde das so genannte "Eindringverhalten" trainiert. "Das bedeutet, dass sie nicht nur bellen und Hilfe herbei holen, sondern mit ihren Pfoten nach den Verschütten graben." Und im relativ weichen Schnee ließe sich das am Besten einüben. Der Schnee sei außerdem geruchsneutral und biete sich daher als perfektes Material für das Suchen unter der Oberfläche an. "Was die Hunde in Österreich eintrainiert haben, ist dann hilfreich, wenn hier bei uns unter eingestürzten Dächern oder nach einer Gasexplosion in den Haustrümmern nach Menschen gesucht werden muss", erklärt Silke Förster, die ihren belgischen Schäferhund "Kim" mit nach Österreich genommen hatte.
Bevor es mit dem Üben los ging, mussten die zehn menschlichen Teilnehmer der Fortbildung allerdings erst einmal mehrere zwei Meter tiefe Löcher und Höhlen in den Schnee graben. Abwechselnd versteckten sie sich dann darin und ließen sich von den Hunden finden. Zur Belohnung gab es für die Vierbeiner ein Leckerchen oder eine Runde Toben und Spielen. Die Teilnehmer gehörten verschiedenen Hilfsorganisationen an und waren aus ganz Deutschland nach Uttendorf angereist.

Seit ihrem Dienstantritt im April 2005 gab es bisher dreizehn Alarmierungen für die Johanniter-Rettungshundestaffel Oberberg. Ein Viertel davon fanden im Oberbergischen Kreis statt. Die Johanniter und ihre Spürnasen werden außerdem für die Vermisstensuche im Rhein-Sieg- und im Rheinisch-Bergischen-Kreis angefordert.
Kontakt und Informationen:
Silke Förster, Ausbilderin und stellvertretende Staffelleiterin Telefon: (02263) 952215